Geldnot: Chris de Burgh arbeitete früher im Schlachthof
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Am Anfang einer Musik-Karriere fehlt es den meisten Künstlern vor allem an einem: Geld. So musste auch Chris de Burgh jahrelang durch kleine Clubs touren, bis er mit "Lady in Red" endlich den Durchbruch schaffte. Um bis dahin nicht von einem Schuldenberg erdrückt zu werden, nahm er allerhand Nebenjobs an. Darunter beispielsweise beim Schlachter.
Chris de Burgh (66) ist mittlerweile einer der ganz Großen im Musikgeschäft, doch das war nicht immer so. „Ich lebte in den 70er-Jahren in London und musste jeden kleinsten Auftritt, den ich kriegen konnte annehmen, – in verrauchten Pubs und winzigen Folkclubs“, erinnert sich der 66-Jährige im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Zum Überleben habe das allerdings nicht gereicht, weshalb er nebenher arbeiten musste, „zum Beispiel im Schlachthof“. Mehr als zwölf Jahre habe es gedauert, bis er überhaupt einmal Geld verdiente. „Aber dann präsentierte mir mein Management die Rechnung für all die Vorschüsse, das es mir im Laufe der Jahre gegeben hatte. Gott sei Dank hat mich dann Mitte der 80er-Jahre der Hit aus dem Gröbsten herausgeholt.“
Aufgewachsen sei der Sänger ebenfalls unter harten Bedingungen. Mit zwölf seien seine Eltern und er in ein altes irisches Schloss gezogen, wo sie „keine Möbel, keine Heizung, kein Licht, keinen Strom und kein fließendes Wasser“ hatten. „Wir schliefen in Schlafsäcken vor dem Feuer im Kamin auf dem nackten Boden“, erzählt de Burgh und fügt hinzu: „Aber wir waren zäh“. Schließlich seien sie zu Landwirten geworden, er habe gelernt Kühe zu melken, Schafe zu hüten und bei Viehgeburten zu helfen. Aus dem Schloss wurde schließlich ein „kleines Landhotel. Und ich unterhielt dann die Gäste auf der Gitarre“, erinnert sich der Musiker weiter.
Das Showbusiness heute sieht er kritisch. Vor allem mit Casting-Formaten geht de Burgh hart ins Gericht. „Das ist eine Katastrophe für junge Menschen, denn Ruhm ist für sie eine starke Droge“, urteilt er. Die Shows seien allein als Geldmache erdacht, kein Künstler werde mehr unterstützt und aufgebaut – „Alles ist austauschbar und kurzlebig“, lautet das Fazit des erfahrenen Bühnenstars.