Frei.Wild wird nicht erneut vom Echo ausgeschlossen

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Frei.Wild wird nicht erneut vom Echo ausgeschlossen

Im vergangenen Jahr wurde die umstrittene Rockband Frei.Wild noch vom Echo ausgeschlossen. Dieses Jahr dürfen die Südtiroler aber teilnehmen, beschloss der neue Echo-Beirat. Für Frei.Wild-Frontmann Burger "ein wichtiges Signal". Aber er fordert eine Entschuldigung seitens der Phonoakademie.

Die umstrittene Rockband Frei.Wild („Gegen Alles, Gegen Nichts“) darf dieses Jahr für den Echo nominiert werden. Das beschloss der neu gegründete Ethik-Rat des Musikpreises am vergangenen Mittwoch. Unklar ist jedoch, ob die Südtiroler überhaupt in die engere Auswahl für einen der begehrten Preise kommen.

„Der Echo-Beirat hat nach langer und intensiver Diskussion und Abwägung aller Gesichtspunkte in seiner Sitzung am 19. Februar 2014 einstimmig beschlossen, dass die Künstler Frei.Wild mit dem Album ‚Still‘ nicht von einer Nominierung im Rahmen des Echo – ‚Deutscher Musikpreis‘ ausgeschlossen werden sollen“ heißt es in einer Mitteilung des neuen Echo-Gremiums.

Der siebenköpfige Beirat habe beschlossen, dass „hier insgesamt die Grenze vom künstlerisch Vertretbaren zum gesellschaftlich völlig Unvertretbarem nicht überschritten sei“. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Südtiroler Band damit automatisch für eine der begehrten Echo-Trophäen nominiert ist. Erst in der kommenden Woche sollen die Nominees bekannt gegeben werden.

Für Frei.Wild-Frontmann Philipp Burger (32) ist der Beirats-Entscheidung „ein wichtiges Signal in die richtige Richtung“, wie er der Bild-Zeitung mitteilte. Noch im vergangenen Jahr wurde die Südtiroler Rock-Formation von der Preisverleihung ausgeschlossen, da Künstler wie MIA oder Kraftklub ihre Nominierungen streichen ließen, weil sie nicht mit Frei.Wild, denen immer wieder rechtspopulistisches Gedankengut nachgesagt wird, auf einer Liste stehen wollten.

Burger, der sich öffentlich von der rechten Szene distanziert, fordert deshalb für seine Band Gerechtigkeit: „Eine Entschuldigung aller Beteiligten und vor allem von den Phonoakademie wäre angebracht und eine neutrale nüchterne Auseinandersetzung mit Frei.Wild wünschenswert.“