Frei.Wild sagen ihre Teilnahme am Echo ab

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Frei.Wild sagen ihre Teilnahme am Echo ab

Nachdem sie 2013 kurzfristig von der Gästeliste gestrichen wurden, überlegten sich die Veranstalter der Echo-Verleihung in diesem Jahr gut, ob Frei.Wild noch einmal nominiert werden könnte. Nachdem sogar eine Ethikkommission einberufen wurde, entschied man sich für eine Nominierung - doch nun hat die Band ihre Teilnahme selbst abgesagt.

Die umstrittene Band Frei.Wild wurde in diesem Jahr für den Echo nominiert und darf damit wieder an der Veranstaltung teilnehmen. Doch nun sagte die Band selbst ihre Teilnahme an der Preisverleihung ab. Nachdem sie im vergangenen Jahr unrühmlicherweise wieder ausgeladen wurden, haben sie nun selbst kein Interesse an einer Teilnahme, wie die Südtiroler Rocker in einer Mitteilung verkündeten.

„Nichts für ungut, hier ist keiner sauer, oder verstimmt, aber einen solchen Preis wollen wir nicht“, heißt es in dem Schreiben, das in die „Bild“ veröffentlichte. Die Band fühle sich „diffamiert und geschädigt“. Auch auf einen Vorschlag, sich gemeinsam mit den Verantwortlichen der Echo-Verleihung an einen Tisch zu setzen, sei nicht eingegangen worden. „… und genau deswegen werden wir dieses Jahr der Veranstaltung fern bleiben.“

2013 war die Südtiroler Band ebenfalls nominiert worden, was heftigen Widerstand auslöste. Denn die Band steht unter dem Verdacht, der rechten Szene anzugehören. Als schließlich andere Bands wie Mia mit Boykott drohten, wurden Frei.Wild schlicht von der Gästeliste gestrichen. In diesem Jahr beschäftige sich gar eine Ethikkommission mit dem Fall. Die kam zu dem Schluss, dass „hier insgesamt die Grenze vom künstlerisch Vertretbaren zum gesellschaftlich völlig Unvertretbarem nicht überschritten sei“. Frei.Wild konnten also getrost nominiert werden – doch die pfeifen nun auf den Echo.