Frances Bean Cobain ist kein Nirvana-Fan

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Frances Bean Cobain ist kein Nirvana-Fan

Kurt Cobains Tochter Frances Bean Cobain würdigt ihren verstorbenen Vater mit einer Dokumentation. Ein Fan seiner Musik ist sie deswegen noch lange nicht.

Frances Bean Cobain (22), Tochter von Nirvana-Frontmann Kurt Cobain (1967-1994), ist kein Fan der Band ihres Vaters. „Ich mag Nirvana eigentlich gar nicht so gern“, gesteht sie dem „Rolling Stone“. „Ich stehe eher auf Mercury Rev, Oasis und Brian Jonestown Massacre. Ich interessiere mich nicht für die Grunge-Szene.“ Sie finde allerdings den Nirvana-Song „Territorial Pissings“ toll und habe besondere Gefühle für „Dumb“: „Ich weine jedes Mal, wenn ich diesen Song höre. Es ist eine reduzierte Version von Kurts Selbstwahrnehmung – von sich selbst auf Drogen, ohne Drogen, und seinem Gefühl, nicht den Erwartungen entsprechen zu können, nachdem er zur Stimme seiner Generation ernannt wurde.“

Cobain war keine zwei Jahre alt, als ihr Vater sich das Leben genommen hatte. Sie sei etwa 15 gewesen, als sie erkannt habe, dass sie seinem Erbe nicht entkommen könne: „Unsere Kultur ist besessen von toten Musikern. Wir lieben es, sie auf ein Podest zu stellen“, erklärt sie. „Andernfalls wäre Kurt einfach nur ein Kerl gewesen, der seine Familie auf die schlimmst mögliche Weise im Stich gelassen hat… Aber das war er nicht. Er hat die Leute dazu inspiriert, ihn auf ein Podest zu heben, ihn zu Sankt Kurt zu machen.“ Inzwischen hat Frances Bean Cobain sich mit ihrer Rolle abgefunden und die neue Dokumentation „Kurt Cobain: Montage of Heck“ koproduziert.