Fanta 4: 25 Jahre und kein bisschen leise

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Fanta 4: 25 Jahre und kein bisschen leise

25 Jahre schon räumen Die Fantastischen Vier einen Preis nach dem anderen ab, erobern mit ihren Alben die Charts und erfinden sich dabei jedes Mal ein klein wenig neu. Obwohl sie sich selten sehen, besteht zwischen den vier Schwaben eine magische Verbindung, wie sie der Nachrichtenagentur spot on news im Interview verraten.

Wer bei Songs wie , „Sie ist weg“ oder „MfG“ sitzen bleibt, hat wahrscheinlich noch nie getanzt. Seit 25 Jahren stehen Die Fantastischen Vier für erfolgreichen Rap-Sound (neues Album „Rekord“ am 24.10.), der unter die Haut geht. Fünf Echos, fünf Cometen, Millionen von CDs, ausverkaufte Tourneen und unzählige Gold- und Platin-Alben sprechen für sich. Smudo (Michael Bernd Schmidt), Thomas D. (Thomas Dürr), Michi Beck (Michael Beck) und And.Ypsilon (Andreas Rieke) wissen, wie man die Massen zum Grooven bringt. Das hat sich der Bezahlsender Sky im Jubiläumsjahr zu Nutzen gemacht und lässt die Schwaben-Rapper im neuen Werbespot zu Sky Go (seit 29.09.) um’s fantastische mobile TV-Angebot rangeln. Ein echter Augenschmaus.

Wie ist das, wenn man 25 Jahre lang zusammen Musik macht, trifft man sich da privat noch auf ein Bierchen zum Fußballschauen?

Michi Beck: Wir treffen uns selten privat. Allein schon, weil wir in vier verschiedenen Städten leben. Das ändert aber nichts daran, dass wir uns wie eine große Familie fühlen.

Thomas D.: Zwischen uns besteht aber eine enge magische Verbindung. Wenn einer krank ist, dann spürt das der andere 250 Kilometer entfernt sofort.

Smudo: Und zusammen Fernsehschauen geht schon deshalb nicht, weil Michi mit seinem Kontrollzwang die Fernbedienung nicht abgeben kann. Seit 25 Jahren.

Michi Beck: Ich habe halt einfach den besten Geschmack von uns Vieren. Das gilt nicht nur fürs Fernsehprogramm, sondern für alle Lebensbereiche.

Was haben die anderen für Qualitäten?

Thomas D.: Smudo hat den schrägsten Humor. Was man daran erkennt, dass er über seine eigenen Witze lachen kann. Andy ist der Fels in der Brandung. Während wir drei Rapper uns gerne in den Vordergrund drängen, hält er den Überblick aus der Distanz. Der Kritischste und zugleich Modischste, ist Michi Beck. In unserem Parlament ist er der einzige mit zwei Stimmen.

Andy: Und auch der größte Frauenliebling.

Thomas D.: Smudo ist der größte Männerliebling.

Smudo: Und Thomas D. trägt sein Herz auf der Zunge. Was aber ok ist. Ich finde es gut, dass wir so unterschiedlich sind.

Thomas D.: Vielleicht unser Erfolgsgeheimnis.

Was eint Euch?

Thomas D.: Unsere kulturelle und örtliche Herkunft. Wir sind, obwohl wir der Ansicht sind, dass man es uns nicht ansieht, in vielerlei Hinsicht typische Schwaben: Sparsam mit Lob und reich an Kritik.

Smudo: Humorvolle großzügige Philosophen, ein wenig Posh und doch down.

Michi Beck: Wir sind quasi Reichert, Hegel, Porsche und Bosch.

Thomas D.: Tüftler und Bastler. Was man, glaube ich, unserer Musik auch anmerkt.

Warum klappt das seit 25 Jahren so gut?

Smudo: Keine Ahnung

Thomas D.: Woher sollen wir das wissen.

Andy: Über Wunder soll man sich nicht wundern. Man muss sie nutzen.

Michi Beck: Wichtig war, dass wir uns von Anfang an bis heute, von dem üblichen Hip-Hop-Einheitsbrei unterschieden haben.

Thomas D.: Wir machen Kunst. Nicht mehr und nicht weniger.

Was ist heute anders als vor 25 Jahren?

Thomas D.: Textlich und musikalisch hat sich viel getan. Früher war Musik und Text eher geradliniger.

Michi Beck: Die ersten beiden Platten waren ganz anders als die folgenden sieben. Bei der ersten haben wir dem US-Hop-Hop nachgeeifert. Bei der zweiten Platte, „4 gewinnt“, wollten wir Popstars werden. Was uns auch gelang. Dann wollten wir zeigen, dass wir nicht in die Schublade gehören, in die uns alle nach dem großen Erfolg steckten. Ab dem dritten Album kann man regelrecht zuhören, wie sich unser Leben entwickelt hat.

Thomas D.: Und wir immer reifer und alberner wurden. Nur Party ist heute nicht mehr so angesagt wie früher.

Smudo: Obwohl ich seit ich Kinder habe noch weniger schlafe als früher.

Michi Beck: Vor allem weil unsere Kinder ständig laut Fanta 4 Zuhause spielen. Meine große Tochter kann die Texte unserer alten Lieder besser als ich. Ich würde mir das selber nie anhören.

Thomas D.: Ich mag es nicht, wenn Zuhause meine eigene Mucke läuft, weil ich das automatisch mit Arbeit assoziiere. Ich glaube, kaum ein Musiker mag seinen eigenen Sound hören.

Michi Beck: Einzige Ausnahme ist immer das aktuelle Album, mit dem man gerade im Studio steht. Von unserem „Rekord“-Album, das im Oktober rauskommt, kriege ich kaum genug.

Fühlt Ihr Euch wie Popstars?

Smudo: Das war früher mal ein anständiger und angesehener Beruf, aber heute? Ffffft.

Michi Beck: Trotzdem ein Etikett, mit dem wir gut leben können. Aber eher im klassischen Sinne.

Thomas D.: Ist für mich alles besser als Friseur. Das wäre nämlich meine berufliche Alternative gewesen.

Smudo: Im Übrigen auch ein ehrbarer Beruf. Damals wie heute.

Andy: Es gilt: Sei nett zu den Leuten auf dem Weg nach oben, denn man trifft sie wieder auf dem Weg nach unten.

Wer könnte Euch spielen, wenn man Euer Leben mal verfilmt?

Thomas D.: Andy vom Dude alias Jeff Bridges.

Smudo: Und Thomas von „Ghandi“-Ben Kingsley mit Tattoos.

Michi: Smudos Gesicht spielt manchmal ins Bruce Willige.

Andy: Michi natürlich von Cate Blanchett.

Was soll mal auf Eurem Grabstein stehen?

Alle: Die Da.