Ella Henderson: Englands schönster Casting-Export stellt sich vor
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Musik ist ein Teil unseres Lebens
Ella Henderson ist jung, hübsch und sehr erfolgreich. Zwei Jahre nach ihrer Teilnahme an der Talentshow "The X Factor" hat sie mit der Single "Ghost" den internationalen Durchbruch geschafft. Mit spot on news hat die Britin über ihren Erfolg und ihr neues Leben als Superstar gesprochen.
Ehrlich, gefühlvoll und zeitlos, so beschreibt die erfolgreiche Sängerin Ella Henderson (18, „Chapter One“) ihre Musik. Durch die Castingshow „The X Factor“ wurde sie in ihrer Heimat England 2012 bekannt. Damals war sie gerade einmal 16 Jahre jung. Für den Sieg hat es in der Sendung trotz ihrer außergewöhnlichen Stimme nicht gereicht, doch der große Erfolg blieb nicht aus. Zwei Jahre nach der Show erscheint Henderson mit dem Hit „Ghost“ und dem dazugehörigen Album „Chapter One“ wieder auf der Bildfläche. Das Album ist der Startschuss für eine internationale Karriere. Mit der Nachrichtenagentur spot on news hat die mittlerweile 18-Jährige über ihren Erfolg und ihr aufregendes Leben gesprochen. Außerdem hat sie verraten was ihr dabei hilft, nicht abzuheben.
Wie fühlt es sich an zu wissen, dass Ihr Album die Nummer Eins in den britischen Charts ist?
Ella Henderson: Es ist unbeschreiblich. Ich habe das nicht erwartet, es ist überwältigend. Ich habe zwei Jahre damit verbracht, das Album zu schreiben. Ich habe mir Zeit genommen, meinen Sound zu finden, das war sehr nervenaufreibend und aufregend. An diesem Erfolg kann man auch die Unterstützung sehen, die ich bekomme. Ich kann eigentlich nicht mehr wollen.
Ihr erstes Album heißt „Chapter One“ – was wird das nächste Kapitel in Ihrem Leben sein?
Henderson: Ich schaue nicht zu weit in die Zukunft. Im Moment promote ich das Album und nächstes Jahr möchte ich gerne mit meiner Band auf Tour gehen. Ich will meine Songs live präsentieren.
Was ist Ihr Lieblingssong auf dem Album?
Henderson: Jeden Song habe ich aus einer bestimmten Laune heraus geschrieben. Das heißt: Wenn ich fröhlich bin, dann ist mein Lieblingssong „Rocket“ und wenn ich mich ärgere, dann ist es „Mirror Man“. Die Lieder sind so verschieden und es hängt einfach von meiner Stimmung ab. Einer meiner persönlichen Lieblinge ist noch „Yours“. Dieser Song handelt von einer sehr persönlichen Sache, er bedeutet mir unheimlich viel.
Ist es manchmal stressig für Sie, auf einmal berühmt zu sein?
Henderson: Ja, man muss einfach so viele neue Dinge lernen, auf die einen keiner vorbereiten kann. Man muss lernen, damit umzugehen. Ich habe ein wundervolles Team, meine Familie und meine Freunde. Alle, die vorher bei mir waren, sind es jetzt immer noch und das ist für mich das, was zählt. Dann fühlt es sich auch mehr nach Spaß als nach Arbeit an.
Wie war die Arbeit mit Ryan Tedder und Babyface für Sie?
Henderson: Es war super, diese Erfahrung ist einfach unbezahlbar. Ich bin mit den Songs von OneRepublic aufgewachsen und ich wusste, dass Ryan Tedder ein unglaublich guter Songwriter ist. Er hat schon mit so vielen Berühmtheiten getextet. Mit Adele, Ellie Goulding und Leona Lewis. Mit ihnen in einem Satz genannt zu werden, ist so eine Ehre für mich. Und Babyface hat für Whitney Houston, Maria Carey und Amy Winehouse geschrieben. Es ist einfach schön, diese Menschen kennenzulernen und mit ihnen arbeiten zu dürfen und das zu machen, was ich am meisten liebe, nämlich meine Musik.
Wie schaffen Sie es trotz des riesigen Erfolges, auf dem Teppich zu bleiben?
Henderson: Meine Familie hilft mir. Sie beschützt mich und gibt mir das Gefühl, dass sich nichts geändert hat, außer dass ich auf die Bühne gehe und vor tausenden von Leuten singe. Wenn ich nach Hause komme, dann mache ich wieder die normalen Sachen. So halte ich die Waage, dass ich nicht abhebe.
Konnten Sie sich vorstellen, dass Sie auch international erfolgreich sein werden?
Henderson: Nein, ich hatte schon Angst davor, das Album in meinem eigenen Land zu veröffentlichen. Und es ist sehr unwirklich für mich, dass Leute aus anderen Ländern meine Musik hören. Ich reise an Orte, an denen ich noch nie war und höre meinen Song im Radio oder sehe mein Gesicht in einem Magazin, das ist wirklich verrückt. „Ghost“ hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Es wird in den Staaten, in Europa und sogar in Australien gehört. Es ist einfach toll, dass meine Musik mich an all diese Orte bringt.
Was haben ihre Eltern gesagt, als Sie ihnen erzählt haben, dass Sie mit 16 Jahren zu einer Talentshow gehen wollen?
Henderson: Meine Eltern haben mich immer unterstützt. Meine Mutter war damals im Urlaub, nur mein Vater war da. Er wusste, wie ernst es mir mit der Musik ist. Mit 10 Jahren bin ich auf ein Internat gegangen, das sich auf Songwriting spezialisiert hat. In diesem Job ist es wichtig, seine Möglichkeiten zu nutzen. Die Chancen suchen nicht nach einem, man muss sie selbst ergreifen. Für mich war es eine Erfahrung. Ich habe mir selbst gesagt, dass ich einen eigenen Song performen will und schauen möchte, was passiert. Ich hatte die Hoffnung, Kontakte zu knüpfen und Leute kennenzulernen, die mir Türen öffnen. Niemals hätte ich geglaubt, so weit zu kommen. Ich war selbst geschockt, als ich Runde um Runde weiter kam.
Gab es Leute die gesagt haben, dass Sie zu jung sind für eine Show wie „The X Factor“?
Henderson: Ich kann solche Fragen nicht beantworten. Auch nicht, ob ich die Entscheidung nochmal genau so treffen würde. Ich glaube es wichtig, was für eine Person man ist. Ich fand mich nicht zu jung. Ich hatte einfach ein so starkes Fundament, auf das ich mich stützen konnte, wenn ich nervös war oder Angst hatte. In dieser Zeit, in der man auf einmal so viele unterschiedliche Emotionen spürt, hatte ich einen Platz, an dem ich mich sicher und geborgen fühlen konnte. Wenn man das nicht hat, dann fühlt man sich bestimmt alleine und vielleicht auch etwas verloren. Aber ich glaube es gibt viele Kinder, die diese Unterstützung haben.
Vermissen Sie ihre Eltern, wenn Sie nun ständig weg sind von Zuhause?
Henderson: Ja, ich vermisse meine Mutter und meinen Vater immer. Das Essen von meiner Mutter vermisse ich am meisten und meinen kleinen Hund. Manchmal ist es wirklich hart und man vermisst die normalen Dinge, wie zum Beispiel einfach auf dem Sofa zu liegen und zu fernsehen. Aber dafür darf ich das machen was ich liebe, also kann ich mich nicht beschweren.
Nervt es Sie manchmal, immer mit Adele verglichen zu werden?
Henderson: Ich würde nicht sagen, dass es nervig ist. Es ist das größte Kompliment für mich. Sie ist eine echte Musik-Ikone. Wenn ich nur einen kleinen Teil von ihrem Erfolg habe, dann bin ich stolz auf mich. Die Leute vergleichen uns in der Art, wie wir unsere Musik machen. Sie schreibt ihre Musik selbst und fühlt sie, genau wie ich. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass unsere Musik unterschiedlich ist, ich möchte mir nicht die Schuhe von jemand anderem anziehen.
Haben Sie ein Vorbild?
Henderson: Es ist komisch, als Kind hatte ich nie Poster in meinem Zimmer hängen. Musikalisch hat mich immer mein Großvater beeinflusst. Er hat immer alte Jazz- und Soul-Platten gehört. Meine Leidenschaft ist Reggae. Ich habe mich nie nur an einem bestimmten Künstler oder an einem Genre orientiert. Wenn es ein Lied gibt, das man toll findet, dann ist es egal, aus welchem Genre es kommt. Das ist es auch, was ich an der Musik so liebe. Das habe ich auch bei meinem eigenen Album so gemacht. Ich habe mir Zeit genommen, um mich inspirieren zu lassen.
Was war Ihr schönster Auftritt bis jetzt?
Henderson: Als ich im Wembley-Stadion aufgetreten bin. Vor 80.000 Leuten zu singen, war verrückt. Es war das erste Mal, dass die Leute meinen Song mitgesungen haben. Dort habe ich gemerkt, was der Song für eine Kraft hat und wie erfolgreich er ist. Es gibt kein schöneres Gefühl, als wenn die Menschen die Lieder singen, die man selbst geschrieben hat.
Was machen Sie, wenn Sie gerade keine Musik machen?
Henderson: Das kommt nicht häufig vor, aber wenn ich einmal Zeit habe, versuche ich, mich auszuruhen. Ich gehe mit meinem Hund spazieren, treffe mich mit meinen Freunden, gehe Feiern oder ins Kino oder verbringe Zeit mit meinem Freund. Ich versuche, diese wertvolle Zeit für die gewöhnlichen Dinge zu nutzen, weil ich davon nicht viel habe.