Die steile Karriere des Matthias Schweighöfer

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Die steile Karriere des Matthias Schweighöfer

Der Schalk sitzt ihm noch immer im Nacken: Auch mit 34 hat Matthias Schweighöfer nichts von seinem jugendlichen Charme verloren. Welche Filme ihn berühmt gemacht haben, sehen Sie hier.

Der leicht verplante, aber liebenswerte Chaot, der Lebemann, der Draufgänger, der Rast- und Ruhelose: Matthias Schweighöfer hat in seiner nun schon knapp 15-jährigen Karriere vielleicht nicht immer die unterschiedlichsten Charaktere gemimt. Für eines ist der Blondschopf aber ein zuverlässiger Garant: Erfolg. Filme mit seiner Beteiligung werden in Deutschland traditionell ein riesen Hit, der 34-Jährige ist neben Til Schweiger derzeit der zweitgrößte Fels in der nationalen Kino-Brandung. Anlässlich des Starts seines neuen Films „Der Nanny“ wird hier sein bisheriger Werdegang unter die Lupe genommen.

Die Premiere: „Herz im Kopf“

2001 machte Schweighöfer erstmals von sich Reden. Zwar spielte nicht er, sondern Tom Schilling die Hauptfigur in dem Jugendfilm „Herz im Kopf“, als dessen Rivale um die Gunst des Au-pair-Mädchens Wanda (Alicja Bachleda) konnte er sich dennoch erste Sporen verdienen. Witzige Anekdote: Knapp zehn Jahre später sollte er sich erneut um die Liebe von Bachleda mit einem anderen Mann streiten, in der Komödie „Friendship!“ nämlich. Darin übrigens mit deutlich mehr Erfolg.

Das Tiefgängige: „Kammerflimmern“

Bis heute den psychologisch vielleicht tiefgründigsten Film seiner Karriere drehte Schweighöfer 2004 mit „Kammerflimmern“. Darin mimt er den Rettungsassistenten Paul Partenheimer, von seinen Kollegen Crash genannt, der als Kind einst einen Autounfall überlebte, bei dem seine Eltern starben und er nicht nur körperliche Narben davontrug. Von den Ereignissen seiner Kindheit geprägt versucht er 20 Jahre später anderen Menschen als Sanitäter zu helfen. Auf seinen Touren durch sie Stadt wird er täglich aufs Neue mit Tod und Leiden konfrontiert. Wie lange kann der psychisch labile Paul das noch ertragen?

Der Hit: „Keinohrhasen“

Man kombiniere Deutschlands Allzweckwaffen Schweiger und Schweighöfer, fertig ist der deutsche Superhit. In der Komödie von 2007 spielt Letzterer einen Boulevard-Fotografen, der Promis für die Schmierenzeitung „Das Blatt“ in prekären Situationen ablichten soll. Bis heute liegt der Streifen auf Platz elf der erfolgreichsten deutschen Produktionen seit 1968. Insgesamt lockte der Film über sechs Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos.

Das Internationale: „Friendship!“

Schier Historisches geschieht in „Friendship!“: Es ist das Jahr 1989, und nach Jahrzehnten der sowjetischen Besatzung öffnet die DDR endlich ihre Pforten. Für die Freunde Veit und Tom (Schweighöfer) die Gelegenheit, ihren lange gehegten Traum einer Reise in die USA zu erfüllen. Mit nur 55 Dollar und beinahe ohne Englischkenntnisse machen sie sich auf. Das ist zuweilen zwar recht Klischee-überladen und vorhersehbar, insgesamt aber durchaus charmant.

Die Eigenregie: „What A Man“

Für seine erste eigene Regie holte sich Schweighöfer reichlich Prominenz mit ins Boot. So war neben Elyas M’Barek auch „Game Of Thrones“-Star Sibel Kekilli mit von der Partie. Schweighöfer selbst ließ es sich natürlich nicht nehmen, gleichzeitig auch die Hauptrolle zu spielen. Dabei dreht sich nach einem Beziehungs-Aus von Charakter Alex alles um die Frage, die einst schon Herbert Grönemeyer ins Mikrofon nuschelte: „Wann ist ein Mann ein Mann?“ Die Antwort auf diese Frage scheint er bei seiner Jugendfreundin Nele zu finden (Kekilli). Erneut Platz auf dem Regie-Stuhl nahm Schweighöfer bei „Schlussmacher“, „Vaterfreuden“ – und jetzt bei „Der Nanny“.