Die Kino-Tipps im April
Magazin
Publikum feiert zusammen mit der Band
Im kommenden Monat ist schlichtweg für jeden Cineasten etwas dabei. Wer wahnwitzige Action sucht, findet sie mit "Avengers 2" und "Fast & Furious 7". Den etwas ruhigeren Kinoabend versprechen dagegen "Ex Machina" und "Cake".
Kein Aprilscherz: Für den kommenden Monat sollten Kinobetreiber überlegen, Sicherheitsgurte an den Sesseln zu montieren. Denn mit „Fast & Furious 7“ und „The Avengers: Age of Ultron“ starten im April gleich zwei der absoluten Action-Perlen von 2015. Doch auch für Fans ruhigerer Töne ist gesorgt: In „Cake“ muss sich Jennifer Aniston alias Claire ihren eigenen Dämonen stellen.
„Fast & Furious 7“, 1. April
Dominic Torretto und seine Gang haben ihr Leben als Verbrecher eigentlich hinter sich gelassen, nachdem sie den internationalen Terroristen Owen Shaw besiegten. Doch haben sie die Rechnung ohne dessen Bruder Deckard gemacht, der blutige Rache schwört und die Crewmitglieder einen nach dem anderen um die Ecke bringt. Zu allem Überfluss schickt sich auch noch ein somalischer Terrorist namens Jakarde an, mit einem Programm namens „God’s Eye“ die Weltherrschaft an sich zu reißen.
Einschätzung
Die „Fast & Furious“-Filme standen noch nie für tiefsinnige Unterhaltung. Doch was die Streifen mit Vin Diesel wie keine zweite Reihe schaffen, ist schier wahnwitzige Action auf die Leinwand zu zaubern. Dazu versammelt auch „Fast & Furious 7“ die komplette Riege an Adrenalin-Garanten von Jason Statham und Dwayne Johnson zu dem auf so tragische Art ums Leben gekommenen Paul Walker. Alleine weil es sich um dessen letzten Auftritt im Kino handelt, führt für Fans der Filme kein Weg am siebten Teil vorbei. Auch wenn der Streifen neutral betrachtet keine filmischen Bäume ausreißt.
„Cake“, 8. April
Für Claire (Jennifer Aniston) ist jede Bewegung eine einzige Qual. Die Frau leidet unter chronischen Schmerzen, die ständige Pein hat sie zu einer verbitterten Einzelgängerin gemacht. Nur mit ihrer Haushälterin pflegt Claire eine innige Freundschaft. Aber ihr Leben ändert sich schlagartig, als sich ein Mitglied ihrer Schmerz-Selbsthilfegruppe das Leben nimmt. Ohne eine besondere Beziehung zu der Toten gehabt zu haben, beschließt sie, den Ursachen für den Suizid auf den Grund zu gehen.
Einschätzung
Im Vorfeld der Oscars reagierten viele Menschen mit Unverständnis darauf, dass Jennifer Aniston für ihre Rolle in „Cake“ übergangen wurde. Dementsprechend kann bei dem Drama von einer tollen schauspielerischen Leistung des Hollywood-Stars ausgegangen werden. Sicher ist aber auch: Die Thematik ist nicht für jedermann, wer sich auf einen unterhaltsamen Popcorn-Abend freut, sollte vielleicht nicht unbedingt für „Cake“ eine Karte lösen.
„Avengers: Age of Ultron“, 23. April
Kaum zu glauben, aber in „Avengers: Age of Ultron“ muss sich die Superhelden-Vereinigung einer größeren Gefahr stellen, als es Loki und seine Armee von Außerirdischen im ersten Teil war. Denn der mechanische Superschurke Ultron stellt sich den Recken in den Weg und plant nicht minder als die gesamte Menschheit auszulöschen. Seine perfide Logik: Nur so wird Frieden auf Erden herrschen.
Einschätzung
Comic-Fans haben einen Pflichttermin im April. Schon der erste Teil wartete mit atemberaubender Action und – für Regisseur Joss Whedon typisch – liebenswerten Charakteren auf. Der Nachfolger wird dem in allen Belangen noch eins oben drauf setzen. Doch auch eine weitere Gefahr neben Ultron könnte drohen: Schon im ersten Teil blieben durch die schiere Menge an Helden erzählerisch einige davon auf der Strecke. Mit Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) und Quicksilver (Aaron Taylor-Johnson) tauchen nun sogar noch zwei weitere Charaktere mit Superkräften auf – es wird sicherlich schwer, jeder der Figuren die ihr/ihm gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.
Geheimtipp: „Ex Machina“, 23. April
Caleb, ein 26-jähriger Programmierer, bekommt die Chance seines Lebens. Nachdem er einen firmeninternen Wettbewerb gewonnen hat, darf er mit dem Geschäftsführer seines Unternehmens eine Woche in dessen privatem Labor in den Bergen verbringen. Was Caleb noch nicht ahnt: Er wurde auserkoren, dort mit der weltweit ersten echten künstlichen Intelligenz zu interagieren, die sich im Körper eines Roboter-Mädchens befindet.
Einschätzung
Visuell bietet „Ex Machina“ bereits in den Trailern Großartiges. Doch speziell auf einer spirituelleren Ebene könnte der Film ein bedeutendes Werk darstellen. Was ist Intelligenz und wann wird aus einem künstlich erschaffenen Wesen ein Mensch? Bekommt der Film diese schwierige Kurve und driftet nicht in den Kitsch ab, verspricht er ein Sci-Fi-Erlebnis zu werden, das Isaac Asimov bedenkenlos gutgeheißen hätte.