Die fünf fiesesten Bond-Bösewichte: Von Gert Fröbe bis Javier Bardem

Während man in den „James Bond“-Filmen oft das bedrückende Gefühl hat, die Bösewichte und ihre Handlanger seien einfach nicht zu besiegen, sieht es im echten Leben anders aus: Am Sonntag ist Geoffrey Holder (1930-2014) alias Voodoo-Baron Samedi gestorben und im September musste sich die Kinowelt sowohl von dem legendären Beißer, gespielt von Richard Kiel (1939-2014), als auch von Gottfried John (1942-2014) verabschieden, der den erbarmungslosen General Arkady Grigorovich Ourumov mimte. Es ist also an der Zeit, die besten fünf Gegenspieler von Agent 007 zu küren:

Gert Fröbe als Auric Goldfinger

Nicht selten wird der 1964 erschienene dritte Teil der Bond-Reihe als der beste aller 007-Streifen gehandelt. Benannt ist er nach seinem kongenialen Bösewicht-Darsteller Gert Fröbe (1913-1988) alias Goldfinger: Als skrupelloser Chef der von Kommunisten durchsetzten Verbrecherorganisation „Auric Enterprises“ hat er es sich in seinem Größenwahn zum Ziel gesetzt, die in Fort Knox eingelagerten Goldreserven der USA radioaktiv zu verseuchen. Sein tapferer Gegenspieler im Auftrag Ihrer Majestät wird von Sean Connery (84) gespielt, was den Kult-Status des Streifens perfekt macht.

Donald Pleasence als Ernst Stavro Blofeld

Zum echten Erzfeind hat es der Bond-Fiesling Blofeld geschafft: In gleich mehreren Folgen taucht er als der unerbittliche Gegenspieler des 007-Agenten auf – aber am besten hat ihn Donald Pleasence (1919-1995) 1967 in „Man lebt nur zweimal“ gespielt: Als russische und amerikanische Raumschiffe aus dem All verschwinden, droht der Dritte Weltkrieg, weil sich die Supermächte gegenseitig verdächtigen. Nichts Geringeres bezweckt der glatzköpfige Schurke Blofeld, der von seiner japanischen Vulkanbasis aus die Strippen zieht und dabei ohne Unterlass seine weiße Katze streichelt.

Christopher Lee als Francisco Scaramanga

Er gilt als der einzige Gegner, vor dem sich James Bond jemals wirklich gefürchtet hat: Der weltbeste Auftragskiller Francisco Scaramanga hat Stil, Schneid und eine messerscharfe Intelligenz. Sein Darsteller Christopher Lee (92) spielt Roger Moore (86) alias 007 in dem 1974 erschienenen Bond-Klassiker „Der Mann mit dem goldenen Colt“ eiskalt an die Wand. Sein Markenzeichen ist eine goldene Pistolenkugel, in die er die Namen seiner Opfer eingraviert. Sein Ziel ist der Besitz des todbringenden Solex-Generators. Sein Ende kommt mit dem legendären Showdown im Spiegelkabinett.

Christopher Walken als Max Zorin

Wenn jemand einen entsetzlich grässlichen Ganoven spielen kann, dann Christopher Walken (71). Er war 1985 der erste Oscar-prämierte Schauspieler, der einen Bond-Bösewicht mimte. Zusammen mit einer gnadenlosen Amazone bringt der psychopathische Großindustrielle Max Zorin in „Im Angesicht des Todes“ die westliche Welt in Gefahr, weil er dem KGB das Geheimnis eines Mikrochips verrät, der auch nach einer nuklearen Katastrophe noch einsatzfähig ist. Der Clou: Zorin und seine Gespielin sind das Ergebnis eines genetischen Experiments der Nazis – und dementsprechend schlecht gelaunt.

Javier Bardem als Raoul Silva

Als der Bond-Kult 2012 ein halbes Jahrhundert alt wurde, hat Javier Bardem (45) gezeigt, was ein Jubiläums-Bösewicht ist: Als der Fiesling Raoul Silva dringt er in „Skyfall“ bis in das Innere von MI6 vor – ein nie dagewesener Schurkenstreich. Das kann nur jemandem gelingen, der die Organisation genau kennt und globalen Datenklau in großem Stil betreibt. Silva, der das Gift einer Zyankali-Kapsel schwer entstellt überlebt hat, ist auf einem persönlichen Rachefeldzug gegen seine ehemalige Arbeitgeberin M. Um sich zu schützen, holt die ihren besten Mann, gespielt von Daniel Craig (46), aus der Gosse zurück in den Dienst Ihrer Majestät.