Deshalb wird der ESC-Vorentscheid nicht wiederholt

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Deshalb wird der ESC-Vorentscheid nicht wiederholt

Andreas Kümmert will nicht nach Wien, also darf die Zweitplatzierte Ann Sophie für Deutschland singen - logisch, oder nicht? Eine Wiederholung des Vorentscheids wird es jedenfalls aus verschiedenen Gründen nicht geben.

Es war der Eklat der vergangenen Woche: Der Sieger des ESC-Vorentscheids Andreas Kümmert (28, „Simple Man“) lehnt seine ESC-Qualifikation für Wien ab. Stattdessen soll die Zweitplatzierte Ann Sophie im Mai für Deutschland singen. Was in der Live-Show just als gültig beschlossen wurde, wird seither heiß diskutiert: Fährt Ann Sophie rechtmäßig nach Wien? Eine Wiederholung des Vorentscheids könnte die Lösung bringen. Die wird es aber nicht geben, wie ESC-Koordinator für die ARD Thomas Schreiber der Online-Ausgabe der „taz“ erklärt.

„Das wäre schon aus logistischen Gründen nicht möglich. Zum Beispiel hätten wir keine zweite Location in der Kürze der Zeit bekommen“, erklärt Schreiber. Die Künstler hätten außerdem in dieser neuen Woche andere Verpflichtungen. Die Bewerbungsunterlagen inklusive der Inszenierung des deutschen Beitrags müssten schon bis Ende der Woche bei der European Broadcasting Union eingereicht werden, „da die Produktionsvorbereitungen für den ESC in Wien ja bereits auf Hochtouren laufen.“

„Ergebnis ist gültig“

Dem Bericht zufolge werde in den sozialen Netzwerken vor allem deshalb eine Wiederholung gefordert, weil Kümmert das Telefon-Voting haushoch, mit ungefähr 80 Prozent der Stimmen, gewonnen habe. Laut Schreiber muss die Abstimmung aber zählen: „Wir haben ein gültiges Ergebnis und eine würdige Siegerin. Ann Sophie war in jeder Abstimmung auf dem zweiten Platz“, erklärt er. Im zweiten Wahlgang hätten ihre beiden Songs nach den zwei Kümmert-Songs auf den Plätzen drei und vier gelegen.