Der „Wolf of Wall Street“-Effekt: US-TV steht auf Finanzthemen

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Der „Wolf of Wall Street“-Effekt: US-TV steht auf Finanzthemen

Das Geschehen an den Börsen sorgt schon mal für die eine oder andere ausgewachsene Krise - als besonders tauglich für Kinoleinwand und TV-Bildschirm galten die oft undurchsichtigen Geschäfte bislang aber nicht. Das hat "The Wolf of Wall Street" nun offenbar geändert: Bei US-Serien deutet sich ein Finanzthemen-Hype an.

Was die Welt bewegt, das wird oft gar nicht von den Regierungschefs bestimmt, sondern in den Büros und Hinterzimmern der Trader und Hedgefonds an den internationalen Börsen. Trotzdem: Große Finanz-Epen gehörten lange Zeit nicht zum Repertoire der Filme- und Serienmacher in Hollywood. Das könnte sich jetzt ändern. Nicht wegen der jüngsten Finanzkrisen, sondern wegen des phänomenalen Kassenerfolgs des Martin-Scorsese-Streifens „The Wolf of Wall Street“. Derzeit sind gleich fünf größere und kleinere US-Produktionen zu Finanzthemen in Planung, wie die Webseite „The Hollywood Reporter“ berichtet.

Ganz vorne mit dabei ist etwa ein Thriller des Senders CBS mit Hollywood-Star John Cusack (47, „The Contract“) als Produzent: Der noch unbetitelte Streifen soll sich um einen zum Hedge-Fonds-Trader umgeschulten Irak-Krieg-Veteranen drehen, wie es heißt. Die Firma Showtime plane ein weiteres Hedge-Fonds-Drama mit dem Titel „Billions“. Fox und Sony schrauben laut „Hollywood Reporter“ derweil an Drama-Serien zum Thema. Und auch der „echte“ „Wolf of Wall Street“, Jordan Belfort – im Film verkörpert von Leo DiCapro -, lässt sich nicht lumpen. Er arbeitet an einer Reality-Soap und soll wohl eine Art US-Peter-Zwegat werden.

Den Finanzboom im US-Fernsehen könnten dann bald auch die deutschen Serien-Fans zu spüren bekommen. Schließlich sind TV-Reihen aus Übersee schon lange der Kracher bei den Serien-Fans hierzulande. Die jüngsten Erfolge von „Game of Thrones“, „Homeland“, „Breaking Bad“ und Co. haben es bewiesen.