Der Teufel hat doch Herz – Eine zweite Chance für John Galliano
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Publikum feiert zusammen mit der Band
Seit dem Eklat 2011 kämpft Designer John Galliano für sein Comeback. Ausgerechnet die sonst so ungnädige Chefredakteurin Anna Wintour verhilft dem Briten jetzt zu einer zweiten Karriere.
Seit er sich im Februar 2011 nachts in einem Pariser Restaurant einen üblen verbalen Ausraster erlaubt hatte und dafür zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, kämpft der britische Designer John Galliano (53) für sein Comeback. Das renommierte Modehaus Dior hatte ihn damals wegen ebendieser antisemitischen Aussagen suspendiert. Ausgerechnet eine, die sonst den zweifelhaften Ruf einer eiskalten, ungnädigen und gar „teuflischen“ Person genießt, will dem Künstler nun zum Comeback verhelfen: US-Vogue-Chefin Anna Wintour (64).
Nachdem die in London geborene Chefredakteurin der einflussreichen Modezeitschrift bereits versucht hatte, den geächteten Modeschöpfer beim Luxus-Label Oscar de la Renta unterzubekommen – ohne Erfolg – nimmt sie es jetzt selbst in die Hand: Mit einem Foto von einer seiner Arbeiten für den früheren Arbeitgeber Dior wirbt die Wahl-New-Yorkerin für „Chinese Whispers“, die nächste große Met-Gala in ihrem „Costume Institute“. Bei der wichtigen Mode-Veranstaltung will sie auch seine Arbeiten für das Pariser Modehaus von 2003 zeigen.
Dass dieser Einsatz gar nicht hoch genug einzustufen ist, wissen Leser und Kino-Publikum spätestens seit der Verfilmung des Bestsellers „Der Teufel trägt Prada“ (2006) mit Anne Hathaway, Meryl Streep und Emily Blunt.