Das sind die Hollywood-Stars von morgen

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Das sind die Hollywood-Stars von morgen

Wie in kaum einer anderen Branche findet in der Filmindustrie in regelmäßigen Abständen eine Frischzellenkur statt. So verschwinden neue Gesichter häufig ebenso schnell, wie sie aufgetaucht sind. Bei den folgenden sechs Darstellern scheint dies nicht der Fall zu sein - auch wenn es neben einer Zehnjährigen einer der Newcomer erst mit 37 Jahren nach Hollywood geschafft hat.

Während ein Meister des Schauspielfachs, Robert De Niro, vor kurzem 70 Kerzen auf seinem Geburtstagskuchen ausblasen durfte, stellt sich die Frage, wer solch übergroße Fußstapfen der Hollywood-Größen einmal auszufüllen vermag. Stars wie Anthony Hopkins, John Malkovich oder auch Helen Mirren werden schließlich nicht jünger, und nicht immer kann ein neuer „R.E.D.“-Teil gedreht werden, in welchem es die Alt-Stars gemeinsam noch einmal krachen lassen können. Ein Blick in das vergangene Jahr macht jedoch Mut: Zahlreiche junge Schauspieler konnten durch ihre teils preisgekrönten Leistungen auf sich aufmerksam machen. Deswegen stellen wir die vielversprechendsten Newcomer 2013 genauer vor.

Elizabeth Olsen

Der Nachname kommt Ihnen bekannt vor? Tatsächlich ist Elizabeth Olsen die jüngere Schwester des wohl berühmtesten Zwillings-Paares der Film- und vor allem Seriengeschichte, von Mary-Kate und Ashley Olsen. Anders als beiden Kinder-Stars aus der amerikanischen Sitcom „Full House“ versucht sich deren Schwester Elizabeth aber an künstlerisch etwas wertvolleren Rollen. Natürlich war die inzwischen 24-Jährige 2013 schon kein unbeschriebenes Schauspiel-Blatt mehr, das Jahr war dennoch richtungsweisend für ihre Karriere. So spielte sie in „Very Good Girls“ etwa an der Seite von Demi Moore oder in „Kill Your Darlings“ mit „Harry Potter“-Darsteller Daniel Ratcliff. Zuletzt konnte man Olsen im Remake des Klassikers „Oldboy“ sehen, für den sie gemeinsam mit Josh Brolin vor der Kamera stand. Inzwischen sind auch große Produktionen auf die talentierte Kalifornierin aufmerksam geworden: Für die Fortsetzung des Comic-Blockbusters „The Avengers“ schlüpft Olsen 2015 in die Rolle der Scarlet Witch.

Henry Cavill

Der britische Darsteller Henry Cavill musste mit seiner Rolle als Superman in Zack Snyders „Man of Steel“ ein, im wahrsten Sinne des Wortes, „übermenschliches“ Erbe antreten. Er meisterte die Hürde mit Bravour und seine Verkörperung der Paraderolle des verstorbenen Christopher Reeve erwies sich als großer Erfolg an den Kinokassen. Die Ironie: Cavill bewarb sich bereits 2006 für die Rolle des außerirdischen Superhelden in „Superman Returns“, damals bekam aber Brandon Routh den Zuschlag. Cavill scheint sich jedoch im Bewusstsein der Zuschauer als Superman durchgesetzt haben und wird den Helden auch im 2015 erscheinenden „Batman vs. Superman“ verkörpern.

Chloe Meretz

Chloe Meretz kann trotz ihrer gerade einmal 16 Jahre schon auf eine lange Schauspielkarriere zurückblicken. Mit ihren Rollen in „Kick-Ass 2“ und „Carrie“ 2013 hat die junge Frau aus dem US-Bundesstaat Georgia aber gezeigt, dass sie sich allmählich von dem Status als Kinderdarsteller abwendet und erwachsen wird. Gleichzeitig ist Meretz für das noch junge Jahr eine der gefragtesten Nachwuchs-Talente der Filmindustrie. Schon fünf Filme sind für 2014 mit der 16-Jährigen angekündigt. So spielt sie an der Seite von Keira Knightley in „Laggies“ oder Charlize Theron in „Dark Places“. Und Meretz spielt jeweils die Hauptrolle in den Streifen.

Benedict Cumberbatch

Ein 37-Jähriger als Newcomer? Schauspieler ist geborenen Londoner schon lange, in Hollywood würde man aber erst letztes Jahr so richtig auf den Mann mit der tiefen Stimme aufmerksam. Dafür aber richtig: Ob als Bösewicht im zweiten Teil der neuen „Star Trek“-Reihe, Whistleblower Julian Assange in „Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt“, Sklavenhalter in „12 Years a Slave“ oder gar als Stimmengeber des Drachen Smaug in „Der Hobbit“ – Cumberbatchs schauspielerische Bandbreite fand 2013 große Beachtung. Durch seine immense Wandelbarkeit wird man auch in den nächsten Jahren sicherlich nicht müde, den charismatischen Engländer in weiteren Produktionen sehen zu wollen.

Quvenzhané Wallis

Bekanntheit erlangte die afroamerikanische Laiendarstellerin durch die Hauptrolle in „Beasts of the Southern Wild“, für die sie sogar für den Oscar nominiert wurde. Anders als so manch anderer Kinder-Darsteller scheint die gerade einmal zehnjährige Wallis nach dem ersten Überraschungserfolg keinerlei Anstalten zu machen, bald wieder von den Kino-Leinwänden zu verschwinden. Im hochgelobten Sklaven-Drama „12 Years a Slave“ von Steve McQueen überzeugte sie erneut die Kritiker, für 2014 sind bereits zwei weitere Produktionen in der Mache.

Daniel Brühl

Mit Daniel Brühl scheint 2013 endlich auch wieder ein deutscher Star am Hollywood-Himmel aufgegangen zu sein. Und das durch seine Verkörperung eines Österreichers. Für „Rush“, in dem Brühl den Rennfahrer Nikki Lauda spielt und dessen Rivalität mit dem englischen Formel-1-Piloten und Playboy James Hunt thematisiert wird, scheint Brühl gar eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller zu winken. Genau in dieser Kategorie ist Brühl auch ein Newcomer: 2009 spielte er ja bereits in Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ mit – die Traumfabrik ist ihm also alles andere als neu – eine große Rolle blieb ihm bis zu dem Rennfahrer-Drama aber verwehrt. Nach seiner viel umjubelten Leistung in „Rush“ wird sich das in Zukunft aber sicherlich ändern, wie auch schon der 2014 erscheinende Film „A Most Wanted Man“ andeutet. Darin spielt Brühl an der Seite von Philip Seymour Hoffman erneut eine Hauptrolle.