Das sind die besten „Bond“-Songs aller Zeiten

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Das sind die besten „Bond“-Songs aller Zeiten

Jetzt ist es raus: Sam Smith ist der Glückliche, der für "Spectre" das Titellied singen wird. Damit steht er in einer ehrwürdigen Reihe von Stars, die seit über fünfzig Jahren den Sound zum Agenten-Spektakel liefern. Aber welches sind eigentlich die besten "Bond"-Songs aller Zeiten?

Seit Dienstag wissen wir: Der britische Singer-Songwriter Sam Smith (23, „Lay Me Down“) wird den Titelsong „Writing’s On The Wall“ zum neuen „James Bond“-Streifen singen. Die „007“-Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli prophezeien: Das Ergebnis werde „mit Sicherheit als einer der besten ‚Bond‘-Songs aller Zeiten gelten.“ Das sind große Erwartungen an den 23-jährigen Londoner, der sich auf seiner Facebook-Seite freut: „Ich darf mich unter einigen meiner größten musikalischen Inspirationen einreihen“. Um beurteilen zu können, ob sein Song in der legendären Ahnenreihe Bestand haben wird, hilft ein Rückblick in die Liste der besten „Bond“-Melodien aller Zeiten:

Shirley Bassey: „Goldfinger“

John Barry (1933-2011) komponierte für zahlreiche „James Bond“-Filme die Titelsongs – aber nur jene drei, die Shirley Bassey (78) sang, kamen mit dieser einzigartigen Wucht daher. Und der allererste war gleichzeitig auch ihr bester: „Goldfinger“. 1964 zu dem gleichnamigen Agenten-Thriller aufgenommen, stürmte der orchestrale Hit schnell die Charts in den USA und Großbritannien. Die feminine Kraft dieser großen Soul-Stimme zusammen mit dem Pathos von Trompeten und Streichinstrumenten, da ist die Gänsehaut garantiert. Und zieht den Zuschauer in den Bann eines der legendärsten „007“-Abenteuer: Mit Bösewicht Gerd Fröbe als Auric Goldfinger, Sean Connery als James Bond und Honor Blackman als Pussy Galore.

Garbage: „The World Is Not Enough“

Es war auch eine Shirley, die 1999 Pierce Brosnan alias James Bond besang: Shirley Manson ist die Frontfrau der US-Rockband Garbage, die mit ihrer rauchigen Stimme klar machte: „The World Is Not Enough“. Das teuflische Pärchen aus der verdammt verführerischen Sophie Marceau alias Elektra King und dem schmerzfreien Robert Carlyle alias Viktor Zokas ist Bond in „Die Welt ist nicht genug“ auf den Fersen. Zusammen mit einem 83-köpfigen Orchester wurde der Song in Vancouver aufgenommen und verbindet das klassische „James Bond“-Thema mit Rockelementen, die am Ende des 20. Jahrhunderts angesagt waren.

Paul McCartney & Wings: „Live and Let Die“

Einen gewagten Mix lieferten 1973 Paul McCartney & Wings: „Live and Let Die“ hat der ehemalige Beatle zusammen mit seiner Frau Linda geschrieben und herausgekommen ist eine große Portion Rock-Orchester, eine Prise Pilzköpfe und ein bisschen rhythmischer Reggae. Freuen durften sich „007“-Darsteller Roger Moore und sein „Bond“-Girl Solitaire, gespielt von Jane Seymour, über das millionenfach verkaufte Musikstück. Denn es peppte deren Abenteuer „Leben und sterben lassen“ gut auf. Der rasante Song, den McCartney zusammen mit seiner Band Wings performte, war übrigens der erste, der für einen Oscar nominiert wurde. Aber es sollte vierzig weitere Jahre dauern, bis mit Adeles „Skyfall“ ein „Bond“-Song über die Nominierung hinauskam.

Adele: „Skyfall“

Es gab viel zu feiern, als die „James Bond“-Filmreihe 2012 50 Jahre alt wurde: Ein halbes Jahrhundert nach der Premiere des ersten „007“-Streifens „James Bond jagt Dr. No“, zauberten die Macher mit „Skyfall“ einen satten Jubiläumsknaller auf die Leinwand. Dazu die richtige Titelmusik zu finden, war eine echte Herausforderung. Aber die britische Sängerin Adele meisterte sie und schrieb zusammen mit ihrem Produzenten Paul Epworth den gleichnamigen Song „Skyfall“. Erst ging er durch die Chart-Decken, dann wurde der Song mit dem Oscar, dem Golden Globe Award und dem Grammy preisgekrönt. Adeles traurig-schöne Melodie, die von der Tragik des gefallenen Helden Bond erzählt, ist das erste „Bond“-Titellied, das jemals einen Oscar in der Kategorie „Best Original Song“ gewann.

Alicia Keys & Jack White: „Another Way to Die“

Es ist das erste Duett der „Bond“-Musikgeschichte: „Another Way to Die“ ist das Titellied des 22. „James Bond“-Abenteuers „Ein Quantum Trost“, gesungen und komponiert von Alicia Keys und „White Stripes“-Frontmann Jack White. 2008 wurde der Alternative-Rock-Song veröffentlicht, in dem Keys am Klavier das altbekannte „Bond“-Thema spielt und damit Whites Gitarrenriffs untermalt. Außerdem wird mit Keys die Tradition der großen Soul-Diven fortgesetzt. Ihre mal kräftige, mal zarte Stimme deutet schon im Vorspann das schwierige Verhältnis von Daniel Craig alias James Bond und Olga Kurylenko als „Bond“-Girl Camille an.

Duran Duran: „A View to a Kill“

Echt Achtziger: „A View to a Kill“ aus dem Jahr 1985 ist ein New-Wave-Hit der britischen Band Duran Duran, der als Titelsong von „Im Angesicht des Todes“ vor allem in den USA wochenlang auf Platz 1 der Charts thronte. Dass den Jungs aus Birmingham die Ehre zuteil wurde, im Vorspann zu diesem „Bond“-Streifen mit Roger Moore und Bösewicht Christopher Walken zu singen, kam angeblich so: Der Bassist der Band, John Taylor, soll den legendären „Bond“-Produzenten Albert R. Broccoli auf einer Party getroffen haben. Und weil er betrunken genug war, erzählte er ihm, dass er zwar ein „James Bond“-Fan sei, aber die Musik sei in den letzten Jahren immer schlechter geworden. Er und seine Band könnten das ändern. Gesagt, getan.

Tina Turner: „Golden Eye“

Eine Reihe von „James Bond“-Songs ohne Tina Turners Hit „Golden Eye“ wäre keine. Mit souveräner Eleganz singt die Rockröhre das Titellied zu Pierce Brosnans Auftritt im gleichnamigen „Bond“-Streifen aus dem Jahr 1995. Der Song wurde von Bono und The Edge getextet und komponiert und bleibt ein unvergesslicher Ohrwurm.