Darum trennten sich Roxette

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Darum trennten sich Roxette

Als sich die schwedischen Pop-Legenden Roxette 2002 trennten, war nicht der Tumor im Kopf von Sängerin Marie Fredriksson der Grund - sondern die Männerwirtschaft im Studio. Das erzählt die 57-Jährige in ihrem neuen Buch.

Das Jahr 2002 war für Pop-Fans ein schweres. Das schwedische Kult-Duo Roxette („The Look“) legte eine Auszeit ein – ob Marie Fredriksson (57) und Per Gessle (56) überhaupt jemals wieder gemeinsam eine Bühne entern würden schien unklar. Nun stellt sich allerdings heraus: Die Gründe für den Break waren andere als gemeinhin angenommen. Das verrät Fredriksson in ihrer frisch veröffentlichten Biografie „Kärleken till Livet“, zu Deutsch „Die Liebe zum Leben“, wie das schwedische Boulevardblatt „Expressen“ berichtet.

Eigentlich galt der im gleichen Jahr diagnostizierte Hirntumor Fredrikssons als Anlass für die Pause. Tatsächlich fühlte sich die Sängerin aber seit langem im Studio von den Männern im Team unterdrückt – vor allem vom damaligen Produzenten der Band. „Er hat nur mit Per und Clarence kommuniziert. Mich hat er getriezt, bis ich anfing zu weinen“, erzählt Fredriksson in dem Buch.

Das Taxi wartete vor dem Studio

Ihren Höhepunkt habe die Misere im Jahr 2001 erreicht: Ausgerechnet bei den Aufnahmen zum Trost-Song „Milk and Toast and Honey“ habe sie sogar ein Taxi vor dem Studio warten lassen, um nicht länger als nötig bei der Band sein zu müssen, diktierte Fredriksson der Buch-Autorin Helena von Zweigbergk. Als ihr die schreckliche Diagnose Krebs gestellt wurde, sei das Aus auf Zeit bandintern bereits längst ausgemachte Sache gewesen.

Bekanntermaßen kam die Geschichte Fredrikssons und ihrer Band Roxette aber zu einem Happy-End: Die Sängerin besiegte den Krebs und Roxette gaben 2009 ihr Comeback bekannt. Im Buch werden auch Details zu den aktuellen Plänen Roxettes genannt: So ist für 2016 eine Südamerika-Tournee in Planung, ein neues Album soll angeblich noch vor Weihnachten diesen Jahres, spätestens aber Anfang nächsten Jahres erscheinen.