Darren Aronofsky: „Noah war der Superman der Bibel“

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Darren Aronofsky: „Noah war der Superman der Bibel“

Können Bibel-Geschichten Stoff für Hollywood liefern? Zumindest glaubt Darren Aronofsky daran. Der preisgekrönte Regisseur brachte allerdings gerade mit "Noah" einen potentiellen Flop in die Kinos. Warum er dennoch an seine Idee glaubt, verrät der Regisseur im Interview mit spot on news.

Regisseur Darren Aronofsky (45) glaubt, einen neuen Hollywood-Trend ausgelöst zu haben. Der erfolgreiche Regisseur („The Wrestler“, „Black Swan“) sieht die Bibel als neuen Fundus für „tolle Themen, die auf die Leinwand gezaubert werden können“, so der 45-jährige Filmemacher im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Sein neuer Film „Noah“ mit Superstar Russell Crowe (50, „Gladiator“) lässt zwar anzweifeln, dass die Zuschauer die These des Filmemachers teilen – der Film spielte bislang rund 90 Millionen Dollar in den USA ein und droht bei geschätzten Produktionskosten von insgesamt rund 200 Millionen Dollar zum Flop zu avancieren.

Doch was die Themenauswahl angeht, könnte Aronofsky Recht behalten. Der Christen-Film „God’s Not Dead“, der nur im kleinen Rahmen Veröffentlichung fand, hat bislang rund 40 Millionen eingespielt. Ein Mega-Erfolg, wenn man sich die niedrigen Produktionskosten von gerade mal vier Millionen Dollar anschaut.

Aronofsky glaubt, dass Männer wie „Noah oder Moses die ersten echten Superhelden waren. Noah ist praktisch der Superman der Bibel“, so der Filmemacher weiter.

Noch vor sechs Jahren konnte Aronofsky kein Studio für seine Idee zu einem Film über die Arche Noah in Hollywood begeistern. „Deshalb hab ich mich kurzerhand entschlossen, die Story als Comic zu veröffentlichen“, so Aronofsky.

Vom Comic gelang dann – sechs Jahre später – doch noch der Sprung auf die große Leinwand. Als größte Herausforderung empfand der Regisseur übrigens die Tatsache, dass „die Geschichte von Noah nicht besonders lang ist in der Bibel. Außerdem spricht Noah nicht in der Geschichte, die in der Heiligen Schrift steht. Wir mussten versuchen, diese Story für ein Publikum im 21. Jahrhundert interessant und spannend zu machen“, so der Filmemacher.