Christoph Waltz: Bond-Bösewicht braucht einen ausländischen Akzent

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Christoph Waltz: Bond-Bösewicht braucht einen ausländischen Akzent

Wieder ein Deutscher als Bösewicht im neuen "James Bond". Warum das für Schauspieler Christoph Waltz in Ordnung ist, erklärt er im Interview.

In Hollywood zählt Christoph Waltz (59) längst zu den ganz Großen seiner Zunft. Im neuen „James Bond“-Film „Spectre“ spielt er den Widersacher von Daniel Craig (47). Im Gespräch mit spot on news spricht Waltz über den neuen Bond, der seiner Meinung nach „ein bisschen mehr ans Eingemachte geht, aber auch die Coolness von Sean Connery und die Ausgelassenheit von Roger Moore widerspiegelt – und das alles in der Person von Daniel Craig“, so Waltz.

Auf die Frage, ob er sich selbst in der Rolle des Geheimagenten vorstellen könnte, sagt Waltz: „Nein, ich kann Bond nicht spielen, der muss einfach Englisch sein. Selbst Pierce Brosnan war als Ire schon fast ein bisschen zu gewagt, obwohl er seinen Job hervorragend gemacht hat.“

Böse Deutsche haben Tradition

Wieder ein Deutscher als Bösewicht. Auch damit hat Waltz kein Problem. „Vor dem Kalten Krieg war der Bösewicht immer ein Deutscher. Und so ein bisschen war es auch immer ein englisches Ding, die Deutschen als böse zu porträtieren“, sagt der Schauspieler weiter. In einem Bond-Film gehöre es einfach dazu, dass der Bösewicht „mit einem ausländischen Akzent spricht“. Aber mit der jüngeren Generation verschwinde das „klassische Feindbild ganz langsam. Und das ist wohl auch gut so“, freut sich Waltz.

Ein Traumberuf für Waltz

Große Teile des Films, unter anderem die Eröffnungsszene, wurden in Mexiko gedreht. Waltz gibt zu, dass es ihm Spaß mache, in fremden Ländern zu drehen, er aber keinerlei Interesse daran habe, „diese exotischen Locations nur vom Hotel aus kennenzulernen“. Vielmehr wolle er das Land erleben, in dem er zu Gast sei. „Das ist einer der wirklich faszinierenden Aspekte meines Jobs“, erklärt der Schauspieler.

„Spectre“ startet am 5. November in den deutschen Kinos.