Charley Ann: „Manchmal bin ich ein bisschen zu romantisch“

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Charley Ann: „Manchmal bin ich ein bisschen zu romantisch“

Mit ihrer außergewöhnlichen Stimme eroberte Charley Ann Schmutzler die Herzen der Zuschauer und Juroren von "The Voice of Germany" im Sturm. Nach ihrer gefühlvollen Single "Blue Heart" erscheint nun ihr erstes Album. spot on news sprach mit der jungen Künstlerin über ihre neue Platte, den Diät-Wahnsinn, Männer und die Liebe.

Im Dezember 2014 gewann Charley Ann Schmutzler (21, „Blue Heart“) die vierte Staffel von „The Voice of Germany“. Mit ihrem Gewinnersong landete die junge Künstlerin sogleich auf dem dritten Platz der deutschen Single-Charts. Nun erscheint ihr lang erwartetes erstes Album „To Your Bones“, für das sie sich viel Zeit gelassen und extra ihre Tour verschoben hat. Mit der Nachrichtenagentur spot on news sprach Charley Ann über ihr Debüt, ihre zwei großen Leidenschaften und darüber, was sie an Männern besonders schätzt.

Wie würden Sie Ihre erste Platte, die den klangvollen Namen „To Your Bones“ trägt, beschreiben?

Charley Ann: Es sind auf jeden Fall viele tiefgehende Songs dabei. Aber ich würde jetzt nicht sagen, dass das Album generell nur deep ist. Jeder Mensch hat verschiedene Facetten, wie ich eben auch, und mir war es wichtig, in dem Album tiefgründige Songs zu zeigen, aber auch gleichzeitig Songs wie „Caramel“, die einfach frech sind und „No Sleep for the Wicked“, wo man einfach tanzen kann. Also Vielseitigkeit war mir da extrem wichtig. Mein Album ist auf jeden Fall tiefgründig, abwechslungsreich und auch ab und zu mal groovig. Es ist für jeden was dabei.

Sie haben mal gesagt: „Es geht darum, sich mit aller Macht der Gefühle in jemanden zu verlieben, gleichzeitig aber genau zu wissen, dass es irgendwann einmal extrem wehtut und ganz böse enden wird.“ Glauben Sie denn nicht an die ewige Liebe?

Charley Ann: Also ich glaube auf jeden Fall irgendwie an die ewige Liebe. Ich möchte einfach daran glauben. Ich bin auch ein ziemlich romantischer Mensch. Manchmal vielleicht ein bisschen zu romantisch. Aber ich glaube eben auch, dass man, bevor man bereit ist, die große Liebe zu finden, durch viele kleine Lieben gehen muss, die auch mal als Enttäuschung oder ganz, ganz schlimm enden. Aber man wird dann im Endeffekt durch die Erfahrung zu dem Menschen, der dann die ewige Liebe findet, die er hoffentlich verdient und auch annehmen kann. Und dann auch in der Lage ist, die Liebe zurückzugeben.

Im Song „Caramel“ singen Sie: „Guys like you are telling me ‚I’m sweet like sugar.'“ Was ist der bescheuertste Anmachspruch, den Sie je gehört haben?

Charley Ann: Der bescheuertste und schönste Anmachspruch, den ich je gehört habe, war, wie ein Typ zu mir an die Bar kam, der sich vorher Eis geholt hatte und das Eis dann vor mir auf den Tisch knallte und meinte: „Jetzt ist das Eis ja schon mal gebrochen. Jetzt kann es ja weitergehen.“ (lacht)

Wie wickelt ein Mann Sie um den Finger?

Charley Ann: Ich mag Männer, die so ein bisschen goofy sind, die nicht so cool sind. Also ich hatte mal so den Hang zu den Männern, die immer nur cool sind und dich so ein bisschen scheiße behandeln, so der Typ „Bad Boy“ eben. Aber ich glaube, bevor es dann einfach tiefer gehen kann, darf man nicht das Gefühl haben, dass ein Mann auf einem Podest steht, an das man gar nicht herankommen kann. Ich mag das, wenn ich einen Mann finde, der auch ein bisschen das innere Kind hat und so ein bisschen verplant ist und mit dem man Spaß haben kann. Mich hat man auch ganz schnell durch Musik.

Haben Sie noch viel Kontakt mit Ihren Coaches Smudo und Michi Beck? Was haben Sie von ihnen gelernt?

Charley Ann: Ja klar habe ich mit denen noch Kontakt. Ich war auch bei ihrem Tourabschluss-Konzert dabei. Und es steht auch immer noch ein Abendessen mit den beiden aus. Von den Fantas habe ich mitgenommen, einfach gelassen zu sein. Also ruhig bleiben. Nach 25 Jahren haben die eine Gelassenheit, die ist wirklich bewundernswert. Außerdem sind die nach all den Jahren in der Branche immer noch so bodenständige Leute.

Was machen Sie lieber: singen oder schauspielern?

Charley Ann: Ich habe mit 21 Jahren einfach schon herausgefunden, dass es zwei Sachen gibt in meinem Leben, nämlich Gesang und Schauspiel, die ich gerne mache und die mich glücklich machen und komplett erfüllen. Das ist einfach toll. Außerdem kann man beides unglaublich gut miteinander verbinden. Ich finde, die ähneln sich auch total. Es sind ja beides Ausdrucksformen, deshalb geht es wunderbar, beides miteinander zu vereinbaren und ich hatte in meinem neuen Musik-Video zu „Wake Me Up“ die Chance, viel zu spielen. Ich hoffe, dass ich beides weitermachen kann.

Da Sie nun selbst in der Öffentlichkeit stehen, haben solche Dinge wie Diät- oder Schlankheitswahn einen Einfluss auf Sie? Oder geht sowas spurlos an Ihnen vorbei?

Charley Ann: Also ich finde man kann sich diesem ganzen Diät-Wahn nicht entziehen. Als junger Mensch vor allen Dingen, der einfach viel mit Medien bombardiert wird. Das ist unglaublich schwer, und ich bin auch der letzte Mensch, der sagt: ‚Ok, ich bin perfekt, ich halte mich da komplett heraus.‘ Ich werde da genauso beeinflusst wie jedes andere Mädchen auch. Und klar habe ich schon ganz viele Diäten ausprobiert, aber im Endeffekt funktioniert das ja nicht. Das ist total der Schmarrn und ich hab da gena wie alle anderen Mädchen daran zu kämpfen, mich da selbst zu akzeptieren, so wie ich bin.