CD-Tipp: Stephen Malkmus & The Jicks – Wig Out at Jagbags

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CD-Tipp: Stephen Malkmus & The Jicks – Wig Out at Jagbags

Im Internet veröffentlichte Ex-Pavement-Sänger Stephen Malkmus eine Inspirationsliste, die zu dem neuen Album der Jicks geführt hat. Unter anderem mit dabei: Ein chinesisches Restaurant in Charlottenburg, Köln und "Indie guys trying to sound Memphis".

Mit Pavement, der britischsten Indierock-Band die jemals aus Amerika kam, eroberte er in den Neunzigern die Welt, seitdem tobt sich Stephen Malkmus mit seinen Jicks musikalisch nach Lust und Laune aus. Und Lust und Laune können innerhalb eines Albums schon mal von den Sechzigern bis zu den Neunzigern schwanken.

Auf dem neuesten Werk „Wig Out At Jagbags“, immerhin schon das sechste Studioalbum der Band, lassen sich die Einflüsse mal wieder kaum im Umfang einer normalen CD-Rezension aufzählen: wir hören Gitarrensolos ohne Ende, 60 Jahre Rock’n’Roll, Krautrock, Soul, Punk, jede Menge Bläser-Einsätze und generell ganz viel Vergangenheitsmusik. So altmodisch muss man 2014 erst mal klingen. Überhaupt klingt das ganze Album meistens so, als hätte Malkmus es unter dem permanenten Einfluss von Ironie aufgenommen.

Dazu passt auch die wundervolle Inspirationsliste, die der Teilzeit-Berliner veröffentlicht hat und an dessen erster Stelle tatsächlich „Köln“ steht. Desweiteren: Can and Gas, der Autor Mark von Schlegell, die Künstlerin Rosemarie Trockel, ein chinesisches Restaurant in Charlottenburg, oder, Zitat: „Stephen-Malkmus-imagined Weezer/Chili Peppers, Indie guys trying to sound Memphis and the NBA“. Auch wenn ihn niemand mehr dabei versteht: Die Musik funktioniert noch immer und Malkmus hat offensichtlich Spaß dabei.