CD-Tipp: Leona Lewis – Christmas With Love

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CD-Tipp: Leona Lewis – Christmas With Love

Leona Lewis macht auf ihrem Christmas-Longplayer genau das, was von einem Castingstar erwartet wird. Was ungefähr so spannend ist, wie die Frage, welche Farbe Coca Cola und Weihnachten gemeinsam haben.

Das wahrscheinlich kitschigste Weihnachtsalbum kommt dieses Jahr von Leona Lewis: Die Sängerin, die ihren Durchbruch der britischen Castingsendung „X Factor“ zu verdanken hat, steigt schon mit Jingle-Bells-Glocken und Instant-Streichern in ihren ersten Christmas-Longplayer ein. Auf der Stelle machen sich Bilder von rot-weißen Mützen mit Fellpuscheln vor dem inneren Auge breit.

Seit Mariah Carey hat wohl keine Sängerin mehr so voller säuseliger Inbrunst Dinge wie „Hallelujah, Angels come to you“ ins Mikrofon gehaucht. Leider kann Lewis sich das gesamte Album über nicht die obligatorischen „Uhuuuh“-Seufzer und „Guck mal, ich kann singen“-Soloeinlagen verkneifen. Kaum ein Song kommt ohne Glöckchen oder Kirchenchor aus, wenn es ein bisschen wilder werden soll, setzen Bläser in guter, alter Bing-Crosby-Tradition ein. Lewis bedient mit diesem Album höchstens Menschen, für die Filme mit Meg Ryan noch nicht gefühlsbetont genug sind.

Lewis macht also genau das, was man vom Weihnachtsalbum eines Castingstars erwartet. Die einzige Überraschung auf „Christmas With Love“ ist, dass es auf eine Interpretation des Klassikers „Little Drummer Boy“ verzichtet. „Christmas With Love“ ist ungefähr so spannend wie die Frage, welche Farbe Coca Cola und Weihnachten gemeinsam haben.