CD-Tipp: Judith Holofernes – Ein Leichtes Schwert
Magazin
Band Session im Proberaum
Judith Holofernes hat erst mit ihrer Band Wir Sind Helden deutsche Musikgeschichte geschrieben, und sich dann mit ihrem Schlagzeuger Pola Roy den ganz großen Herausforderungen des Lebens gestellt: Familie, Heirat, Kinder, Alltag! Nun gibt es ein leichtfüßiges Soloalbum der Cheftexterin zur neuen Lebenssituation.
Eine Heldin geht ihren Weg: Judith Holofernes schrieb erst mit ihrer Band Wir Sind Helden deutsche Musikgeschichte und stellte sich dann mit Schlagzeuger Pola Roy den ganz großen Herausforderungen des Lebens: Hochzeit, Kinder, Familienleben, Alltag. Seit die Helden pausieren, pflegte die Cheftexterin ihre Buchstaben-Liebe mit einem Blog und diversen Gastbeiträgen für Zeitungen, doch nun kommt wieder Musik ins Spiel.
Auf ihrem zweiten Soloalbum „Ein Leichtes Schwert“ singt sie mit der Stimme einer alternativen Lolita von den schönen Seiten des Müßiggangs, gestresster Liebe mit Happy End und John Irving. Die Musik dazu ist zwar so experimentierfreudig wie bei den Helden, allerdings auch immer etwas seichter und verträgliches – sozusagen für die ganze Kreuzberg-Familie.
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Dass „Ein Leichtes Schwert“ tatsächlich sehr leichtfüßig ausfällt, war übrigens geplant, daher der Name. Zwischen psychedelischen Xylophonen und einer eventuell zu eingängigen Single, zwischen Handclaps-Refrains und einem Gastauftritt von Monsieur Bonaparte, finden sich diverse Rolf-Zuckowski-Momente. Das nimmt sich alles selbst nicht so wichtig, allerdings hätte man von Holofernes generell ein bisschen mehr Tiefe erwartet. Aber das ist ein Kompliment.
