CD-Tipp: Hape Kerkeling – Ich Lasse Mir Das Singen Nicht Verbieten

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CD-Tipp: Hape Kerkeling – Ich Lasse Mir Das Singen Nicht Verbieten

Wer würde es ihm auch verbieten wollen: In Deutschland gehört Hape Kerkeling zu den erfolgreichsten Komikern und Moderatoren. Nachdem er sich von der großen TV-Bühne verabschieden will, folgt nun, was der 49-Jährige eigentlich schon immer wollte: ein Schlageralbum.

Wenn Hape Kerkeling etwas Neues macht, ist man als Konsument ja erst mal skeptisch: Meint der das ernst? Der Mann ist nicht umsonst in Deutschland einer der beliebtesten Komiker. Das Singen war bisher auch eher Teil seiner Moderationen oder Comedyshows. Mit „Hurz“ hat Kerkeling die Intellektuellen in den Neunzigern auflaufen lassen – meint er es mit seinem Schlageralbum nun wirklich ernst?

Ja, ist es. „Ich Lasse Mir Das Singen Nicht Verbieten“ ist ein vollkommen ironiefreies Schlageralbum. Wirklich überraschend ist der neue Karriereweg aber auch nicht, wie Kerkeling in einem Interview anmerkte: „Auf meinen Live-Tourneen bestand die Hälfte des Programms aus Musik.“ Ein bisschen Einfallsreichtum, ein wenig Witz, irgendeinen doppelten Boden hätte man Kerkeling dann auch auf dem Gebiet zugetraut.

Stattdessen gibt es hauptsächlich Coverversionen, zumeist unbekanntere Schlagermusik zu hören, gerne auch im Duett, zum Beispiel mit Mary Roos, Michelle Hunziker oder Kim Fisher. In der Welt der Helene-Fischer-Jünger wird dieses Album potenziellen Schwiegermüttern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der Rest Deutschlands kann zumindest noch mal über „Hurz“ lachen.