CD-Tipp: Flo Mega – Mann Über Bord
Magazin
Publikum feiert zusammen mit der Band
Nach seiner Zweitplatzierung beim Bundesvision Song Contest 2011 ging es für Flo Mega erstmal vertikal bergab: Burnout, Alkoholprobleme, Depression. Doch Mega hat sich wieder gefangen und ein Album aufgenommen, das den Soulpop und das Leben feiert.
Der Soultrend in der deutschen Popmusik ist auch sieben Jahre nach Jan Delays Disko No 1 noch nicht vorbei. Liegt in der Natur der Sache: Wer möchte so eine Party schon frühzeitig verlassen? Flo Mega war dazu gezwungen. Nach seiner Zweitplatzierung beim Bundesvision Song Contest 2011 und einem anschließenden Total-Absturz mit Burnout hat der Bremer erst mal Abstand von der Feierei, dem Alkohol und der Bühne genommen.
Doch diese Zeiten liegen nun hinter ihm. Er hat sich wieder gefangen und sein zweites Studioalbum aufgenommen. „Mann Über Bord“ blickt aber auch zurück. „Hinter Dem Burnout“ heißt es im gleichnamigen Song etwa „liegt das Paradies. Ich habe es gesehen, es ist schöner als Paris.“ Das Paradies, das da mit Bläsern und guter Laune frohlockt, ist ein schmissiges Soulpop-Werk geworden.
Gute Laune, Partystimmung im Retro-Gewand und eine Stimme die beeindruckende Tendenzen zu Grönemeyer aufweist – eigentlich dürfte es diesem Album an nichts fehlen. Tut es aber. Trotz einiger potenzieller Charthits und dem Fakt, dass es live eine besonders schweißtreibende Erfahrung werden dürfte, fehlt dem Sound auf Albumlänge vor allem die Abwechslung.