CD-Tipp: Augustines – Augustines

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CD-Tipp: Augustines – Augustines

Sie werden die Stadien erobern: Auf ihrem zweiten Werk klingen die Amerikaner Augustines wie die Reinkarnation der Killers zu ihren besten Zeiten.

Es sollen Hymnen sein! Die amerikanische Band Augustines erschien das erste Mal 2011 auf der Bildfläche. Schon damals war der Wille zur ganz großen Geste zu hören, allerdings gab es erst mal wichtigere Dinge zu verarbeiten: Mutter und Bruder von Sänger Billy McCarthy hatten Selbstmord begangen. Diesen schweren Schicksalsschlag scheint er mittlerweile verarbeitet zu haben, zumindest wenn man der Euphorie auf dem neuen Album, schlicht „Augustines“ betitelt, glauben darf.

Schon im zweiten Song treiben die Amerikaner ihren Sound mit tropischen Rhythmen und einem die Welt umarmenden Chor auf die Euphorie-Spitze. Hier standen eindeutig Paul Simons „Graceland“ und Vampire Weekend Pate. Nach diesem ungewohnten Worldmusic-Knaller besinnen sich die Augustines aber wieder voll auf ihre Wurzeln: Indierock zwischen der melancholischen Feinfühligkeit von The National und dem euphorischen Pathos von Bands wie Interpol oder Glasvegas.

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Keine Frage: Die Augustines mögen es hymnisch. Praktisch jeder Song könnte auf seinem Höhepunkt die euphorische Happy-End-Szene einer Schweighöfer-RomCom untermalen. Dank einem fast schon unheimlichen Händchen für himmelhochjauchzende Melodien ist diese Einordnung ausschließlich positiv zu betrachten. Auf ihrem zweiten Album klingen die Augustines wie die Inkarnation der Killers zu ihren besten Zeiten. Macht die Stadien frei!