Breite US-Front gegen ZDF-Dreiteiler

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Breite US-Front gegen ZDF-Dreiteiler

In Deutschland gefeiert, in den USA verrissen! Der ZDF-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" läuft am kommenden Mittwoch in den US-Kinos an. Im Vorfeld stellen Kritiker aus Übersee dem Historien-Drama allerdings ein verheerendes Zeugnis aus.

Es war eines der Filmhighlights des Jahres 2013: Der ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ wurde nicht nur von den hiesigen Kritikern gefeiert, sondern traf mit einem Marktanteil von knapp unter 25 Prozent auch den Nerv der Fernsehzuschauer in Deutschland. Sogar die USA wurden auf den Streifen aufmerksam. Ab dem kommenden Mittwoch wird er in den US-Kinos zu sehen sein. Doch im Vorfeld der Premiere laufen die Kritiker dort Sturm.

Der in „Generation War“ umgetaufte Film wurde bereits in Pressevorführungen US-Medienvertretern präsentiert und zieht ein gewaltiges Echo nach sich. Vor allem der berühmte Film-Kritiker der „New York Times“, B.A. Scott, stellt der ZDF-Produktion ein verheerendes Zeugnis aus. Es sei ein „fragwürdiges Geschichtsdrama“, das Ähnlichkeiten zu Propagandafilmen der 1940er-Jahre aufweise. Gerade die Darstellung der Gestapo sei völlig inakzeptabel.

Auch andere Magazine und Portale schlagen in ihren Rezensionen in die gleiche Kerbe. Das „Slant Magazin“ zum Beispiel unterstellt den Machern „cartoonartige Absicht“ und stellt den Anspruch der Macher einen Historienfilm zu erschaffen, in Abrede. Als fast schon gefährlich für die Jugend stuft die Medien-Seite avclub.com den Streifen mit Tom Schilling in der Hauptrolle ein: Der Film strotze nur so von Selbstmitleid und vermittle der Jugend ein falsches Bild der Nazi-Zeit.

In „Unsere Mütter, unsere Väter“ wird die Geschichte von fünf Freunden erzählt, die sich im Sommer 1941 in Berlin treffen, um Abschied zu nehmen. Die Handlung verfolgt die Schicksale der jungen Deutschen, die durch den Krieg unterschiedlichste Wendungen nehmen, bis 1945. Am Ende überleben nur drei der Protagonisten die Kriegswirren. Das ZDF verkaufte die Rechte an dem Film in 80 Länder. Auch auf DVD und Blue-ray ist das Werk von Regisseur Philipp Kadelbach erhältlich.