Bodenski: „Der Fan-Award ist eine Bestätigung für unser Schaffen“

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Bodenski: „Der Fan-Award ist eine Bestätigung für unser Schaffen“

Subway to Sally macht seit knapp 25 Jahren erfolgreich Musik. Doch ihr Mittelalter-Rock findet in der breiten Masse kaum Beachtung. Umso mehr freuen sich die Musiker deshalb über den JUKE-Fanpreis, der ihnen verliehen wurde.

Sie stehen seit 1990 auf der Bühne, ihre letzten sechs Alben fanden allesamt den Weg in die Top Ten der Charts, zehnmal waren sie zu Gast beim größten Heavy-Metal-Festival der Welt in Wacken. Und trotzdem: Die Mittelalter-Rockband Subway to Sally („Das schwarze Meer“) ist nur einer Minderheit wirklich ein Begriff. In der vergangenen Woche konnten die Potsdamer jedoch wieder etwas auf sich aufmerksam machen. Beim Branchentreff „Music meets Media“ wurde Subway to Sally vor über 600 geladenen Gästen aus den Bereichen Show, Musik, Wirtschaft und Politik in Berlin mit dem begehrten JUKE-Fanpreis in der Kategorie „Beste Band“ geehrt.

Über die Auszeichnung, die vom gleichnamigen Entertainmentportal von Media-Saturn gesponsert wird, freut sich Gitarrist und Gründungsmitglied Michael „Bodenski“ Boden (49) auch eine Woche nach der Verleihung noch sehr. „Subway to Sally ist keine Mainstream-Band und in den klassischen Medien eigentlich kaum vertreten. Man sieht uns nur sehr selten im Fernsehen und wenn dann nachts in der Wiederholung von einem Wacken-Konzert auf 3sat oder Einsfestival“, erklärt Bodenski im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

In den Klatsch-Zeitschriften suche man nach der Band ebenfalls vergeblich. Leider finde ihre Musik aber auch im Radio kaum Beachtung. „Insofern ist der JUKE-Fan-Award die Bestätigung dafür, dass man jenseits dieser Glitzerwelt bestehen und über viele Jahre auch etwas erreichen kann.“

Der Dank der Band gilt den Fans

Am Abend der Preisverleihung selbst war Bodenski „wirklich überrascht“ vom Sieg. Aber das „zeigt eben, dass unsere Fans sich wirklich bemühen, ihre Band zu vertreten“, so der Musiker. Wichtig sei ihm noch zu betonen, dass die Band ihre Community nicht dazu angehalten habe, „für uns zu voten. Das haben die von sich aus gemacht. Das macht mich besonders stolz“.

Für Subway to Sally sind solche Momente zum Genießen. Immerhin ist es der erste Preis, den sie direkt von ihren Anhängern bekommen haben. „Aber ohne unsere Fans hätten wir auch den Bundesvision Song Contest 2008 nicht gewonnen“, zieht Bodenski eine Parallele. „Das hat uns damals auch gezeigt, dass wir uns über all die Jahre eine treue Fangemeinschaft aufgebaut haben. Und das wurde jetzt mit dem JUKE-Fanpreis wieder bestätigt.“

Den Abend der Verleihung hält Bodenski natürlich in guter Erinnerung. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es dennoch für ihn: „Leider gab es nur einen Preis für die ganze Band. Den müssen wir nun immer kreisen lassen.“ Bevor es aber so weit kommt, hat Bodenski die Auszeichnung erstmal mit zu sich nach Hause genommen. „Er steht bei mir in der Küche auf dem Schrank und wird von einer Wandlampe gut in Szene gesetzt.“