Blaskapelle: „Wir haben nicht die Mission, ein Image zu wandeln“

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Blaskapelle: „Wir haben nicht die Mission, ein Image zu wandeln“

Blasmusik soll folkloristisch und angestaubt sein? Mitnichten. Den Gegenbeweis tritt die bunte Truppe der Blaskapelle an. Die jungen Trompeter, Saxophonisten und Tuba-Spieler haben zusammen mit Stars wie Sido, Cro, Marteria und Scooter ein Album aufgenommen. Die Bandmitglieder Miri und Fabian sprachen mit spot on news über spontane Musik-Jams im Pool und Vorurteile gegen Blasmusik.

Wer an Rapper wie Cro, Marteria, Sido, Das Bo oder an Bands wie Jennifer Rostock, Die Orsons und Scooter denkt, der bringt damit gewiss keine Blasmusik in Verbindung. Doch das wird sich nun ändern. Denn die 15-köpfige Jägermeister Blaskapelle hat mit diesen und vielen weiteren Künstlern ein einzigartiges Projekt an den Start gebracht. Die Nachrichtenagentur spot on news hat mit Saxophonistin Miri und Trompeter Fabian über ihr Debütalbum „Move Your Brass!“, Jam-Sessions im Pool sowie Klischees über Blasmusik gesprochen.

Warum habt Ihr Euren Namen beim simplen deutschen Wort „Blaskapelle“ belassen?

Fabian: Weil wir eine Blaskapelle sind, und weil es zu Jägermeister passt. Wir brauchen keine fancy, englischen Wörter, sondern sagen lieber direkt, wie es ist.

Die Blasmusik hat eigentlich ein angestaubtes, folkloristisches Image. Wird sich das durch Euch nun ändern?

Miri: Wir finden gar nicht, dass Blasmusik angestaubt ist – sonst wären wir ja auch keine professionellen Blasmusiker geworden. Wir haben nicht die Mission, ein Image zu wandeln. Blasmusik ist immer so cool oder uncool, wie die Band und die Songs, die gespielt werden. Wir clashen aktuelle Hits und Classics mit in der Popmusik ungewöhnlichen Instrumenten, da sollte spätestens dann niemand mehr von angestaubt sprechen.

Hättet Ihr jemals gedacht, dass aus dieser Promotionidee eine so große Nummer wird?

Fabian: Ganz im Gegenteil, wir hatten schon immer Größeres im Sinne und es ging nie nur um die Promotionidee, aber dass wir mal eine Platte gemeinsam mit wirklich großen Stars aufnehmen, darauf sind wir echt stolz und das hatten wir nicht erwartet.

Ihr wart zuletzt auf vielen großen Festivals unterwegs. Welches hat Euch am besten gefallen?

Fabian: Jedes Festival hat was für sich. Am beeindruckendsten fanden wir aber das Wacken Open Air. Das hat eine ganz besondere Atmosphäre, und das Wetter war perfekt. Es war sogar so heiß, dass wir ein Set spontan in einem Swimming Pool gespielt haben, das war einmalig.

Was kann solch einen Auftritt noch toppen?

Miri: Das wird auf jeden Fall schwer. Manchmal sind auch die ganz kleinen Auftritte besonders schön, oder wenn wir im Jägermeister Gasthof nach einem Auftritt spontan ins Jammen kommen. Wir haben so unterschiedliche Auftritte, die kann man gar nicht unbedingt vergleichen.

Gab es auch mal negatives Feedback auf einen Eurer Auftritte?

Fabian: Eigentlich nicht und wir sind auch froh, dass uns das bisher erspart geblieben ist, aber wer weiß – wie man so schön sagt: Geschmäcker unterscheiden sich eben.

Wie war die Zusammenarbeit mit Musikstars wie Cro, Marteria oder Culcha Candela für Euer Album „Move Your Brass“?

Miri: Die Zusammenarbeit für „Move Your Brass!“ hat großen Spaß gemacht und wir freuen uns auf hoffentlich viele Live-Auftritte mit den Künstlern.

Ihr wart mit Scooter und Boss Hoss auf Tour. Welche Band würdet ihr gerne mal noch bei Konzerten begleiten?

Fabian: Super schwer zu beantworten. Wir hoffen eigentlich, dass wir irgendwann mal eine Nachwuchsband mit auf Tour nehmen können – aber das ist wahrscheinlich ein bisschen größenwahnsinnig. Aber wer weiß, und Träumen darf man ja.

Wie wäre es mit einer Kollaboration mit Helene Fischer?

Miri: Sie können es ihr ja gerne mal vorschlagen, dann sehen wir weiter.

Was haltet Ihr von LaBrassBanda, die bayerische Mundart mit Blasmusik verbinden?

Fabian: Ein nettes Projekt, sehr sympathische Musiker.

Wird die Blaskapelle auch in Zukunft für Überraschungen in der Musik-Szene sorgen?

Miri: Na aber hallo!