Bestseller-Autorin Tess Gerritsen verklagt „Gravity“-Macher

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Bestseller-Autorin Tess Gerritsen verklagt „Gravity“-Macher

Die Produzenten des Science-Fiction-Films "Gravity" sehen sich Plagiatsvorwürfen ausgesetzt: Autorin Tess Gerritsen ist davon überzeugt, dass der Film auf einem ihrer Bücher basiert. Nun fordert sie ihren Anteil an den Einnahmen des Kassenschlagers ein.

Schriftstellerin Tess Gerritsen (60, „Abendruh“) zieht gegen das Filmstudio Warner Bros. vor Gericht. Stein des Anstoßes ist der oscarprämierte Blockbuster „Gravity“. Die Autorin der „Rizzoli & Isles“-Bücher ist inzwischen fest davon überzeugt, dass das Science-Fiction-Drama auf ihrem ebenfalls „Gravity“ betitelten Roman (Deutscher Titel: „In der Schwebe“) basiert, wie sie in einem Statement mitteilt. Sie habe die Ähnlichkeiten in der Handlung immer für Zufall gehalten, dann aber Hinweise bekommen, dass mindestens eine Person in die Produktion von „Gravity“ involviert gewesen sei, die zuvor eine wichtige Rolle bei einer letztlich eingestellten Verfilmung ihres Romans gespielt hatte.

Gerritsen klagt dabei nicht wegen einer Urheberrechtsverletzung, sondern fordert Anteile ein, die ihr gegebenenfalls vertraglich zustünden. Sie habe die Filmrechte ihres Romans 1999 an New Line Productions und deren Tochterfirma Katja Motion Picture Corporation verkauft, schreibt sie – beide Firmen gehören inzwischen zu Warner. Das Projekt sei ihres Wissens 2002 eingestellt worden. Wenn nun „Gravity“ doch auf ihrer Vorlage basiert, stünden ihr ein Produktionsbonus von 500.000 US-Dollar zu, sowie 2,5 Prozent der Einnahmen – bei über 700 Millionen Dollar, die der Streifen weltweit eingespielt hat, wäre das eine nette Stange Geld.

Die Ähnlichkeiten sind in der Tat frappierend: Auch Gerritsens Roman handelt von einer Astronautin und Ärztin, die auf einer Raumstation um ihr Leben kämpft, nachdem der Rest der Crew bei einem Unglück getötet wurde.