Ben Kingsley: Hollywood braucht mehr Regisseurinnen

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Ben Kingsley: Hollywood braucht mehr Regisseurinnen

Viele große Blockbuster wurden von Männern inszeniert. Warum das so ist? Schauspieler Ben Kingsley weiß es nicht, findet das Ganze aber einen "Jammer". In einem Interview erklärt er, warum Frauen so wichtig für den Regisseurs-Beruf sind.

Sir Ben Kingsley (71) würde gerne mehr Frauen auf den Regiestühlen Hollywoods sitzen sehen. „Es ist ein Jammer“, sagte der „Gandhi“-Darsteller im Interview mit der „Welt am Sonntag“. Eine Erklärung dafür, dass es in der US-Filmhochburg so wenige weibliche Regisseure gebe, habe Kingsley leider nicht. „Dabei bräuchten wir viel mehr Regisseurinnen. Sie sehen die menschlichen Verhaltensmuster aus ganz anderen Blickwinkeln als Männer.“ Das sei auch gut so, denn Frauen und Männer „sind nun mal verschieden.“

Verletzlichkeit als Vorzug

Kingsley neuester Film, „Learning to Drive – Fahrstunden fürs Leben“, wurde von einer Frau inszeniert. Bereits zum zweiten Mal arbeitete der Hollywood-Schauspieler mit der katalanischen Regisseurin Isabel Coixet (55, „Elegy oder die Kunst zu lieben“) zusammen. „Isabel ist besonders begabt, wenn es darum geht, männliche Verletzlichkeit zu zeigen“, so Kingsley. Diese käme dann eher als ein Vorzug und nicht als negative Eigenschaft hervor.

In „Learning to Drive – Fahrstunden fürs Leben“ spielt der 71-Jährige einen indisch-stämmigen Taxifahrer, der einer verlassenen New Yorker Schriftstellerin (Patricia Clarkson) das Autofahren beibringt. Der Film wird Anfang August in die Kinos kommen.