Barkhad Abdi: Armut trotz Oscar-Nominierung

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Barkhad Abdi: Armut trotz Oscar-Nominierung

Er war die Neuentdeckung bei der Oscar-Verleihung am vergangenen Sonntag: Barkhad Abdi. Jetzt kam heraus, dass der gebürtige Somali eigentlich in Armut lebt und für seine Rolle in "Captain Phillips" mit nur knapp 50.000 Euro abgespeist wurde.

Oscar-Nominierung, Smoking, roter Teppich, Limousine, teures Hotel. All das zelebrierte der Darsteller Barkhad Abdi (28) am vergangenen Sonntag bei der Oscar-Verleihung für seine Rolle im Tom-Hanks-Thriller „Captain Phillips“. Doch im Gegensatz zum großen Hanks, lebt der gebürtige Somali laut dem Klatschportal „The Hollywood Reporter“ von der Hand in den Mund. Für die Rolle in dem Film soll Abdi nicht einmal 50.000 Euro erhalten haben.

Bereits vor zwei Jahren wurde der Film abgedreht, von der Gage sei mittlerweile nichts mehr übrig. Abdi lebe stattdessen von seinem spärlichen Gehalt als Verkäufer im Telefonladen seines Bruders. Sein Auftritt bei der Oscar-Verleihung am vergangenen Sonntag in Los Angeles war also mehr Schein als Sein: Der Smoking war angeblich geliehen. Hotel, Essen und die Limousine sollen auf Rechnung der Sony Studios gegangen sein.

Sein größter Traum ist allerdings noch lange nicht ausgeträumt. Abdi möchte von der Schauspielerei leben können und plane derzeit einen Umzug nach Los Angeles. Dort hoffe er auf eine Rolle als Willi Mtolo, ein berühmter Langstrecken-Läufer, der 1992 überraschend den New-York-Marathon gewinnen konnte.