Bale, Kutcher oder Wyle: Wer ist der beste Steve Jobs?

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Bale, Kutcher oder Wyle: Wer ist der beste Steve Jobs?

Das bewegte Leben von Steve Jobs wird bereits zum dritten Mal verfilmt. Bisher durften sich Noah Wyle und Ashton Kutcher auf der Leinwand als Apple-Visionär versuchen. Jetzt schlüpft "Batman"-Star Christian Bale in die Rolle.

Öfter mal was Neues: In wenigen Monaten beginnen die Dreharbeiten zum neuen Spielfilm über „Apple“-Gründer Steve Jobs (1955 bis 2011). Bereits zum dritten Mal wird das Leben des IT-Visionärs verfilmt. Nachdem sich noch zu Jobs‘ Lebzeiten Schauspieler Noah Wyle (43, „Emergency Room“) in „Die Silicon Valley Story“ in der Rolle des Computer-Genies versuchen durfte, übernahm 2013 ausgerechnet Comedy-Experte Ashton Kutcher (36, „Two and a half Men“) in „Jobs“ die Hauptrolle. Im kommenden Biopic wird sich nun „Batman“-Star Christian Bale (40) versuchen. Wer bei den Apple-Jüngern am Ende wohl am besten abschneiden wird?

Noah Wyle als junger Steve Jobs im Film „Die Silicon Valley Story“

Noah Wyle – „Die Silicon Valley Story“

Der Film wird aus Sicht des Microsoft-Mitgründer Steve Ballmer (John DiMaggio) und seines Apple-Konkurrenten Steve Wozniak (Joey Slotnick) erzählt. Er basiert auf dem Buch „Fire in the Valley: Making of the Personal Computer“ und beschreibt den Siegeszug der Computer unter besonderer Berücksichtigung der Rivalität zwischen Apple und Microsoft. Jobs-Darsteller Noah Wyle spielte von 1994 bis 2009 in der Krankenhausserie „Emergency Room“ den Dr. John Carter. Für seine Darstellung des IT-Genies bekam Wyle überwiegend positive Kritiken – sogar von Steve Jobs selber. „Er sagte: Ich haben den Film gehasst, ich habe das Drehbuch gehasst. […] Aber du warst gut“, verriet der Schauspieler in einem Interview.

Wyle wurde daraufhin sogar zu einer Firmenveranstaltung eingeladen, auf der er sich als Jobs ausgab. Erst im weiteren Verlauf der „Macworld Expo“ trat dann der tatsächliche Apple-Boss auf. „Die Silicon Valley Story“ wurde für insgesamt fünf Emmys nominiert.

Zumindest optisch machte Ashton Kutcher in „Jobs“ eine gute Figur

Ashton Kutcher – „Jobs“

Das Projekt von Regisseur Joshua Michael Stern und Drehbuchautor Matt Whiteley stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Schon vor Beginn der Dreharbeiten landete Hauptdarsteller Ashton Kutcher im Krankenhaus. Um Jobs in dem Biopic so authentisch wie möglich spielen zu können, ernährte er sich nämlich wochenlang ausschließlich von Früchten, Samen und Nüssen. Jobs war in den 70er-Jahren bekennender Frutarier. Kutcher allerdings brachte die Ernährungsumstellung nicht den erhofften Erfolg. „Meine Bauchspeicheldrüsenwerte waren eine totale Katastrophe, da habe ich echt Angst bekommen“, sagte der Schauspieler der Zeitung „USA Today“.

Wegen verheerender Kritiken bei der Uraufführung des Films auf dem „Sundance Film Festival“ im Januar 2013 wurde der Kinostart von April auf August verschoben. Doch auch die Nacharbeit machte sich nicht bezahlt – der Film geriet zum Flop und spielte am Startwochenende gerade einmal 6,7 Millionen Dollar ein. Aufgrund der geringen Einnahmen in den US-Kinos lief der Streifen in Deutschland gar nicht erst an. Apple-Mitbegründer Steve Wozniak lästerte: „Ich war interessiert und fühlte mich unterhalten, aber nicht genug, um den Film weiterempfehlen zu können. Ich vermute, dass vieles, was bei dem Film nicht stimmt, mit dem Bild zusammenhängt, dass Ashton von Jobs hat.“

Mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht: Christian Bale

2014

Christian Bale

Nun darf sich also „Batman“-Star Christian Bale an der Legende Steve Jobs abarbeiten. Die filmische Biografie, die auf dem Bestseller von Walter Isaacson basieren wird, wird von Regisseur Danny Boyle (57, „Trainspotting“) inszeniert. Boyle selbst war nur zweite Wahl: Laut „The Hollywood Reporter“ hätte eigentlich Kollege David Fincher (52) das Projekt übernehmen sollen, doch der stieg frühzeitig aus – er habe sich zu sehr in seinen Freiheiten eingeschränkt gefühlt, heißt es.

„Wir brauchten den besten verfügbaren Schauspieler in einem bestimmten Alterssegment, und das ist Chris Bale“, sagte Drehbuchautor Aaron Sorkin („The Social Network“) im Interview mit „Bloomberg Television“. Doch auch für Hollywood-Haudegen Bale werde die Rolle eine Herausforderung. „Er hat in diesem Film mehr Wörter zu sprechen als die meisten Leute in drei Filmen zusammen“, erklärte Sorkin weiter.