Bakermat: Vom Psychologiestudenten zur Dance-Sensation

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Bakermat: Vom Psychologiestudenten zur Dance-Sensation

Wer den Namen Bakermat jetzt noch nicht kennt, der sollte ihn sich dringend merken. Sein Hit "One Day" hat es auf Platz eins der iTunes-Charts geschafft und gilt als heißer Kandidat für den Sommer-Hit 2014. spot on news verriet der Niederländer sein Erfolgsgeheimnis.

Kein Wunder, dass der Psychologiestudent Lodewijk Fluttert, besser bekannt als Bakermat, bereits jetzt als heißester Newcomer des Jahres 2014 gilt. Sein Hit „One Day“ erreichte mittlerweile über 17 Millionen Klicks auf Youtube, mehr als 2,5 Millionen auf Soundcloud, Platz 17 der Musik-Charts und Platz eins der iTunes-Charts. Die Nachrichtenagentur spot on news hat beim 22-jährigen Niederländer nachgefragt, wie sehr sich sein Leben seit dem rasanten Erfolg verändert hat.

Vom Studenten in Utrecht zum Shooting-Star der Musikbranche – wie sehr hat sich Ihr Leben seit dem Release von „One Day“ verändert?

Bakermat: Es hat sich extrem verändert. Als ich noch Student war, bin ich hauptsächlich auf der Couch gelegen und habe nichts getan außer hin und wieder für Prüfungen zu lernen. Dann habe ich eines Tages den Song ins Internet gestellt, und mein Leben hat sich komplett verändert.

Hat der Name Bakermat eine spezielle Bedeutung?

Bakermat: Nein, der hat gar keine Bedeutung. Ich habe schlicht einen Namen gebraucht, weil ein Freund von mir meinte, ich sollte meinen Song auf Youtube stellen. Ich habe einfach den erstbesten Namen genommen, der mir einprägsam erschien. Ich habe ihn in einem meiner Lehrbücher gesehen. Es ist also wirklich sehr willkürlich.

„One Day“ verwendet die berühmte „I have a dream“-Rede von Martin Luther King. Was hat Sie dazu bewegt, diese Rede zu verwenden?

Bakermat: Die Rede selbst. Als ich sie zum ersten Mal hörte, wurde mir klar, dass es nicht nur eine Rede ist, sondern ein Musikstück. Es steckt so viel Melodie in ihr, und sie hat Kraft und Rhythmus, was für eine Rede sehr ungewöhnlich ist. Deswegen musste ich sie einfach in meinem Lied verwenden.

Haben Sie das Lied um den Rhythmus der Rede herum komponiert?

Bakermat: Ein bisschen, ja. Ich habe mich der Rede angepasst und hatte ihren Rhythmus und ihre Melodie immer im Kopf.

Die Niederlande sein ein multikulturelles Land, was Sie in ihrem Video auch darstellen. Sind Sie angesichts der anstehenden Europawahl und der Entwicklungen mancher Länder besorgt, dass sich das ändern könnte?

Bakermat: Das macht mir große Sorge, weil ich das Multikulturelle an Holland und auch dem Rest von Europa liebe. In meinem Video sieht man so viele einzigartige Individuen und unterschiedliche Arten von Menschen, und das bekommt man nur, wenn man verschiedene Kulturen und ethnische Gruppen mischt. Und das ist das Schöne an dem Europa, das wir jetzt haben, und es wäre traurig, wenn wir das verlieren würden.

Das Saxophon spielt eine große Rolle in dem Lied. Wieso haben Sie sich für dieses Instrument entschieden?

Bakermat: Ich finde das Lied sehr emotional, und ich brauchte ein Instrument, dass dem Track soviel Gefühl gibt, wie er verdient. Deswegen habe ich mich sofort für das Saxophon entschieden, weil es ein Instrument ist, mit dem man viel Gefühl und Seele ausdrücken kann.

Haben Sie Vorbilder oder Einflüße auf ihre Musik, oder versuchen Sie, ihren eigenen Sound zu schaffen?

Bakermat: Ich habe viele Vorbilder wie Jazz- oder Blues-Musiker, und natürlich auch Dance-Artists. Aber ich habe versucht, eine Mischung aus allen Genres, die ich gerne mag, zu erschaffen. Das ist mein musikalisches Konzept.

Sie haben Psychologie studiert. Wollen Sie das weitermachen oder konzentrieren Sie sich erst einmal auf die Musik?

Bakermat: Ich will mich im Moment definitiv auf meine Musikkarriere konzentrieren. Ich studiere zwar immer noch Psychologie, und ich werde das Studium wohl auch beenden, aber ich kann mir nicht vorstellen, einen psychologischen Beruf zu ergreifen. Ich werde mich also auf meine Musik konzentrieren, weil es das ist, was ich liebe.

Momentan sind Sie vor allem in Europa erfolgreich. Streben Sie auch eine internationale Karriere an, zum Beispiel in den USA?

Bakermat: Natürlich, daran arbeite ich jetzt gerade. Diesen Sommer soll „One Day“ in den Staaten, in Großbritannien und auch in anderen Ländern außerhalb Europas erscheinen. Die Frage ist, ob es dort auch so gut ankommen wird. Aber ich hoffe es.

Sie sind auf Plattformen wie Youtube oder Soundcloud sehr erfolgreich. Ist es heute leichter für angehende Künstler?

Bakermat: Ja, mit Sicherheit. Ich wäre ohne diese Plattformen nicht da, wo ich jetzt bin. Ich verdanke Youtube und Soundcloud und all diesen Websites alles, denn dadurch wurde meine Musik bekannt. Es ist ein sehr demokratisches System, und das gefällt mir.

Bis jetzt haben Sie drei Singles veröffentlicht. Wie sieht es mit den Plänen für ein Album aus?

Bakermat: Das ist schon so gut wie fertig. Wir sind grade dabei, ihm den letzten Schliff zu geben, dann muss noch ein Cover drauf, und es ist fertig. Es wird hundertprozentig noch dieses Jahr erscheinen. Wir peilen derzeit den September an.