Anita & Alexandra Hofmann: „Schlager rockt!“

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Anita & Alexandra Hofmann: „Schlager rockt!“

Seit 27 Jahren stehen Anita und Alexandra Hofmann schon gemeinsam auf der Bühne. Doch so rockig wie jetzt hat man die Geschwister zuvor noch nie gesehen. Im Interview erklären sie, wie es zu dem Wandel kam.

Anita (38) und Alexandra Hofmann (41) sind seit Jahrzehnten fest in der Schlagerbranche verwurzelt. Doch mit ihrem neuen Album „100.000 Volt“ schlagen die sympathischen Geschwister erstmals rockigere Töne an. Vor allem mit der gleichnamigen Single stellen die beiden unter Beweis: In ihnen stecken richtige Rock-Röhren. Für viele Fans dürfte die musikalische Neu-Ausrichtung des Duos eine Überraschung sein. Der Schlager komme aber trotzdem nicht zu kurz, wie Anita im Interview mit spot on news erklärt: „Das Album hat 80 Prozent Schlager- und 20 Prozent Rock-Einflüsse“.

Doch woher rührt dieser Wandel? „Es ist die erste Platte, die wir selbst produziert haben“, so Anita. „Jetzt hatten wir endlich mal 100 Prozent Freiheit. Wir haben nichts mehr vorgeschrieben bekommen, sondern alles ist von vorne bis hinten über unseren Tisch gegangen.“ Mit ihrem neuen Album wollen sie nun zeigen, dass „Schlager rockt“ und dass das „perfekt zu uns passt“.

Die „100.000 Volt“ sind dabei aber nicht einfach nur ein reißerischer Titel. Vielmehr entspreche das auch ihrem aktuellen Energiepegel. „Wir sind beide sehr energiegeladene Personen. Auch auf der Bühne geht es bei uns immer voll ab“, so Anita. Und Alexandra ergänzt augenzwinkernd: „Ich stehe das ganze Jahr unter Strom. Ich bin mit einem Elektriker verheiratet.“

Wie bringt man eine Hofmann aus der Fassung?

Wer jedoch so sehr unter Strom steht, der ist doch bestimmt auch leicht aus der Fassung zu bringen? „Wir sind total unterschiedlich. Jeder kommt wegen was anderem auf die Palme. Für mich ist Stau die Hölle, weil ich ein Pünktlichkeitsfanatiker bin“, verrät Alexandra. Wenn auf der Straße nichts mehr weitergeht, „dann nervt mich das sowas von, dass ich kurzzeitig alle Entspannungsübungen, die ich je gelernt habe, vergesse“.

Anita wiederum ärgert sich vor allem über die Unordnung ihrer Schwester. „Ich bin bei uns beiden für die Klamotten zuständig und kann es nicht leiden, wenn sie mal wieder alles liegen lässt und ich ihr dann alles nachräumen darf. Das ist wie bei einem alten Ehepaar. Es gibt keine großen Dramen, aber so Kleinigkeiten, die einfach nerven.“ Aber beide sind sich einig: Gibt es mal Streit, so ist dieser „immer ganz schnell wieder vergessen“.

„Ich hoffe, dass er sich irgendwann mal traut“

So rockig hat man Anita (l.) und Alexandra Hofmann zuvor noch nie gesehen

Schließlich ist für beide die Familie das Wichtigste. „Ich habe ja meine eigene Kleinfamilie und die ist alles für mich. Das ist meine Oase, meine Kraftquelle. Meine eigene Familie hat in meinem Leben auch alles verändert und die Wichtigkeiten ein bisschen zurechtgerückt. Aber ich könnte auch nicht ohne meine Großfamilie sein“, erklärt Alexandra.

Und während die ältere der beiden Geschwister also bereits seit 2001 verheiratet ist und zwei Kinder hat, wartet Anita noch immer auf einen Heiratsantrag von ihrem Freund. „Ich hoffe, dass er sich das irgendwann dann doch mal traut“, gibt sie offen zu und schiebt noch eine Anekdote hinterher: „Mein Freund hat mich immerhin vor zwei Jahren schon mal gefragt, wie das sei, wenn man sich verlobt, ob er dann einen oder zwei Ringe mitbringen müsse. Das fand ich dann ganz süß, aber bisher kam trotzdem noch nicht die Frage aller Fragen. Aber die Hoffnung stirbt zu Letzt.“

Schwester Alexandra kann die ewige Warterei nicht unbedingt nachvollziehen. „Darf ich ganz kurz anmerken“, grätscht sie dazwischen, „wenn ich gewartet hätte, bis mein Mann mir einen Heiratsantrag gemacht hätte, dann wäre ich heute noch nicht verheiratet.“ Für Anita dürfte aber ohnehin auch im nächsten halben Jahr kaum Zeit zum Heiraten sein. Ab Januar geht es gemeinsam mit ihrer Schwester für vier Monate auf die große „100.000 Volt“-Tournee durch Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Frankreich. Aber vielleicht folgt auf den Bühnen-Rock’n’Roll ja die private Romanze…