Die sieben fiesesten Ohrwürmer des Jahres 2014

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Die sieben fiesesten Ohrwürmer des Jahres 2014

Es beginnt mit ein paar aufgeschnappten Takten Musik. Und hört dann nie wieder auf: Jedes Jahr produziert seine Ohrwürmer. Die großen, majestätischen. Und die hinterlistigen kleinen. Über welche sieben Ohrwurmtracks 2014 sie noch lange gemeinsam jammern können werden, lesen Sie hier. Von Taylor Swift über Andreas Bourani bis Helene Fischer.

2014 war für den Ohrwurm als solchen ein spannendes Jahr: So hat zum Beispiel ein Forscherteam aus Amsterdam herausgefunden, wer der König der Ohrwürmer, der eingängigste Song überhaupt ist. Gewonnen hat „Wannabe“ von den Spice Girls: „Well, I tell you what I want, what I really, really want“… Eine – zugegebenermaßen immer noch knackige – Schwarte aus den 1990er-Jahren.

Das Jahr 2014 war aber auch ein anstrengendes für all jene Menschen, die anfällig für neue Ohrwürmer sind. Denn die Produktion dieser fiesen, kleinen Gedankenparasiten hört nie auf. Positiv betrachtet: Auch bei der Silvesterparty 2014 werden anhängliche Songs ein wunderbares Smalltalk-Thema abgeben. Welche sieben Tracks Sie sich – auf eigene Gefahr – anhören müssen, um dann up-to-date zu sein, erfahren Sie in der folgenden kleinen Hitliste. Aber Vorsicht: Nicht alles, was hier zu hören ist, ist gleichermaßen qualitativ wertvoll. Dafür aber eben garantiert schwer wieder aus dem Kopf zu bekommen.

Rang 7: Sigma – „Nobody To Love“

„Sigma“? Noch nicht gehört? Zu den Weltstars zählt das Duo aus dem britischen Leeds auch nicht. Und der Song mit dem extrem mitsummbaren Refrain ist stark beeinflusst vom – zumindest laut Kanye West – unbezweifelbaren Genie Kanye Wests. Akute One-Hit-Wonder-Gefahr also. Aber „Nobody To Love“ hat mit seinem cheesy 90ies-Keyboard immerhin schon einige Radiohörer in den Melodie-Wahnsinn getrieben.

Rang 6: George Ezra – „Budapest“

Dass auch Indie noch Ohrwurm kann, hat dieses Jahr hingegen George Ezra bewiesen. Der Engländer schreibt seine Songs garantiert selbst – und gern mit bluesigem Schmiss. Zum Beispiel den Hit „Budapest“. Der besitzt ein Standardausstattungsmerkmal des Ohrwurms: Das „aahooouu“ am Ende des Refrains nämlich. Da springen sogar die Deutschen auf ernstgemeinte Gitarrenmusik an. Platz drei in den Charts stand im Sommer zu Buche.

Rang 5: Andreas Bourani – „Auf uns“

…und damit zurück in den Mainstream. Der Augsburger Andreas Bourani (31) dachte, wie er selbst sagt, vor einiger Zeit ganz heftig an seine Freunde und sich. Und schrieb bei diesem herzwärmenden Gedanken den Song, zu dem sich später halb Deutschland in kollektivem, fußballerischem Glück das WM-Bier zuprostete. „Ein Hoch auf uns…“ – die Worte reichen, um die Melodie zu hören. Auf Gedeih und Verderb. An konkrete Ereignisse geknüpfte Songs halten sich übrigens besonders lange im Gedächtnis.

Rang 4: Taylor Swift – „Shake It Off“

Taylor Swift (24) besitzt einen ähnlichen Klatsch-Marktwert wie Miley Cyrus oder Britney Spears. Aber, Überraschung, die junge Dame schreibt ihre Songs selbst. Und sie hat ein erstaunliches Händchen für mächtige Refrains mit dem nötigen Maß an Ironie. „The haters gonna hate, hate, hate, hate, baby – and I’m just gonna shake, shake, shake, shake, shake“, singt Swift. Und was bleibt da noch anderes übrig, als mitzumachen. Notfalls den ganzen Tag.

Rang 3: Pharrell Williams – „Happy“

Klar ist Pharrell Williams (41) happy! Das gerade vergehende Jahr hat ihn in die Superliga der Hitschreiber katapultiert. Ganz vorne dabei ist der Song zum Erfolg: „Happy“. Der besondere Genius Williams‘ offenbart sich dabei im Video. Der Tanzmove, den der passionierte Hutträger zum Refrain aufs Parkett legt, ist für den Song das, was ein Nationaltrikot für Bouranis Schunkelhymne ist: Der Trigger. Ein kurzer Blick darauf und das Hirn feuert sofort die Melodie ab.

Rang 2: Lilly Wood & The Prick and Robin Schulz – „Prayer in C“

Manchmal ist es erschreckend, wie simpel sich Sommerhits stricken lassen. Aber im Ergebnis auch ein wenig schön. Ein melancholisches Gitarrensample, eine Frauenstimme, ein Beat. So steckten 2012 Wankelmut und sein „Reckoning Song“-Remix („One day, baby, we’ll be old…“) die Deutschen in die Tasche. Und so tut es eben auch Robin Schulz (27) mit dem „Prayer in C“. Der „Reckoning Song“ ist dann auch so ziemlich das einzige, was Schulz‘ Sommerhit 2014 unmittelbar wieder aus dem Kopf vertreiben kann.

Rang 1: Helene Fischer – „Atemlos durch die Nacht“

Wenn man einmal an das Jahr 2014 zurückdenkt, wird einem dieser Song aus dem Jahr 2013 einfallen. Denn er läuft überall. Im Mainstream-Radio, im Fußballstadion, auf der Kaufhaustoilette. In Fernsehbeiträgen, in Großraumdiskotheken, in der Stereoanlage ansonsten ganz liebenswerter Freunde. Helene Fischer (30) hat mit ihrem „Farbenspiel“ mittlerweile ganz Deutschland erreicht. Und „Atemlos“ wird in der Partynacht vor allem derjenige, der versucht, vor diesem Song zu fliehen. Dem man gewisse Qualitäten noch nicht einmal völlig absprechen kann. Ein Phänomen!