Alexander Marcus: „Leute, die sich ernst und wichtig nehmen, sind lächerlich“

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Alexander Marcus: „Leute, die sich ernst und wichtig nehmen, sind lächerlich“

Am heutigen Freitag startet Alexander Marcus in München seine "Kristall"-Tour. Zu diesem Anlass stand der König der Electrolore spot on news Rede und Antwort. Dabei verriet er nicht nur, warum er gerne als "Verrückter" bezeichnet wird, sondern auch, wann bei dem sonst stets so gut gelaunten Sänger der Spaß aufhört.

Er schwärmt von der Fantasie-Insel , macht den zum Retter in der Not und singt eine Lobhymne auf den „Hundi“. Am heutigen Freitag startet der Berliner Alexander Marcus (42) in München seine „Kristall“-Tour – benannt nach seinem gleichnamigen neuen Album. Der Nachrichtenagentur spot on news hat der König der Electrolore zuvor erklärt, warum er keine Kunstfigur ist und verraten, welcher weltbekannte Rockstar in seinen Augen ein „instinktives Gespür“ für das perfekte Styling besitzt.

Alexander, Ihre ersten drei Tour-Konzerte in München, Köln und Hamburg sind ausverkauft. Hätten Sie mit diesem Andrang gerechnet?

Alexander Marcus: Ich habe es natürlich gehofft, aber rechnen sollte man im Showgeschäft mit nichts, da ist nichts selbstverständlich und es hat seine eigenen brutalen Gesetze. Daher freue ich mich natürlich wahnsinnig über diese Resonanz auf mein Album und die Tour.

Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie Ihre „Kristall“-Tour in München starten und nicht in Berlin?

Marcus: Berlin ist traditionell immer das letzte Konzert, weil ich Berliner bin. Heimspiel sozusagen. Ich feiere dann mit meinen Freunden und muss am nächsten Tag nicht früh raus und in die nächste Stadt.

Sie selbst bezeichnen sich nicht als Kunstfigur. Was ist Alexander Marcus dann?

Marcus: Ich bin genau so wenig oder viel Kunstfigur wie jeder andere Sänger auch. Jeder Entertainer lässt doch auf der Bühne bestimmte Facetten seiner Persönlichkeit zum Vorschein kommen, die in das Alltagsleben nicht passen würden. Aber eigentlich ist es sogar mit jedem anderen Job genauso. Redet zum Beispiel ein Politiker zuhause mit seiner Frau so wie er in Interviews oder im Bundestag redet? Wahrscheinlich nicht. Ist er dann eine Kunstfigur?

Mit Ihren banalen Songtexten nehmen Sie den deutschen Schlager aufs Korn. Was halten Sie denn von Helene Fischer?

Marcus: Ich denke, sie macht einen sehr guten Job. Sie sieht super aus, kann sehr gut singen, tanzen, alles was man zum Entertainer benötigt und noch mehr hat sie.

Ihre Songs sind durchgeknallt, versprühen aber meist gute Laune. Wann hört bei Ihnen der Spaß auf?

Marcus: Liebe muss immer der Antrieb sein. Wenn Hass, Intoleranz oder Indoktrinierung des Publikums die Motivation hinter einem Song sind, sollte man ihn und den dazugehörigen Künstler schnell vergessen und nie wieder anhören.

Stört es Sie, manchmal als Verrückter tituliert zu werden?

Marcus: Nein, ich bin da in guter Gesellschaft mit dem Erfinder des Telefons und demjenigen, der herausfand, dass die Erde eine Kugel ist und sich dreht.

Wie ernst nehmen Sie sich selbst?

Marcus: Nicht besonders. Ich finde Leute, die sich sehr ernst und wichtig nehmen lächerlich.

Haben Sie sich Ihre Tanz-Moves tatsächlich selber beigebracht?

Marcus: Ja, sicher. Ich mache diese Moves schon so lange und Erfahrung ist ja bekanntlich der beste Lehrer. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass diese Schritte irgendwo unterrichtet werden. Und selbst wenn… ich war bestimmt nicht dort.

Was war ihr verrücktestes Fan-Geschenk?

Marcus: Ich bekomme oft ziemlich verrückte Sachen, Schiffsmodelle, aus Kissen nachgebildete Hawaii-Toasts, eine Hundetorte. Ich freue mich jedes Mal, wenn sich die Leute mit so viel Liebe da was ausdenken. Also bitte hört nicht auf!

Ihre Outfits sind immer sehr exklusiv. Welcher prominente Mann zieht sich Ihrer Meinung nach besonders gut an und warum?

Marcus: Vielleicht Mick Jagger. Er hat auf der Bühne und auch abseits davon immer genau das Richtige an. Er hat ein instinktives Gespür, das einem kein Image-Berater oder Stylist beibringen kann.

Gibt es für Sie ein Fashion-No-Go?

Marcus: Nein.

Welchen Style bevorzugen Sie bei Frauen?

Marcus: Das kommt ganz individuell auf die Frau an. Manchen steht ein natürlicher Look, andere brezeln sich auf bis der Arzt kommt und es passt zu ihnen. Ich kann allem etwas abgewinnen so lange es irgendwie stimmig wirkt.

Haben Sie schon einen Künstler ausgemacht, der Ihr Erbe antreten könnte, wenn Sie in den Electrolore-Ruhestand gehen?

Marcus: Nicht wirklich. Einige ähnliche Künstler habe ich schon kommen und gehen sehen. Aber der Ruhestand kann eh noch warten. Das Zirkuspferd hat noch viel Kraft.