Keanu Reeves: „Ich spiele gerne den stillen Helden“

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Keanu Reeves: „Ich spiele gerne den stillen Helden“

In seinem neuen Film "John Wick" spielt Keanu Reeves einen Profikiller im Ruhestand, der aus Rache wieder zur Waffe greift. Warum es ihm solchen Spaß macht, düstere Typen wie Wick zu spielen und warum er auch mit 50 Jahren noch ein glaubhafter Action-Held ist, verrät der Schauspieler spot on news im Interview.

Mit „Speed“ und den „Matrix“-Filmen stieg Keanu Reeves zum Superstar in Hollywood auf. Danach wurde es schnell ruhig um ihn. Der mittlerweile 50-jährige tauchte in den Jahren nach der letzten Matrix-Installation 2003 zwar immer wieder in kleineren Filmen auf, aber die ganz großen Erfolge blieben ihm seitdem verwehrt.

Jetzt kehrt er erneut in der Rolle eines einsamen und stillen Helden auf die Leinwand zurück. In spielt Reeves einen Profikiller im Ruhestand, der noch einmal in sein altes Geschäft zurückgezogen wird, nachdem eine Gruppe von Gangmitgliedern in sein Haus eindringt und seinen geliebten Hund „Daisy“ tötet.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news gab Reeves jetzt zu, dass es ihm „unheimlichen Spaß gemacht hat, erneut in die Rolle des einsamen und stillen Helden zu schlüpfen. Ich mag solche Typen.“

John Wick sei für ihn ein Mann, der die „dunkle Seite seines Lebens“ eigentlich schon hinter sich gelassen hatte und jetzt ein eher traditionelles Leben führe. Doch nach dem Tod seiner Frau bleibt ihm nur noch sein kleiner Hund. „Und als dieses letzte Geschenk seiner Frau umgebracht wird, kehrt John Wick zu seinen alten Wegen zurück“, erzählt Reeves.

Auf die Frage, ob er sich mit 50 Jahren mittlerweile nicht zu alt findet für eine solch physische Rolle, winkt Reeves schnell ab. „Ich habe mein Leben lang schon Kampfsport betrieben, fühle mich noch heute unglaublich fit. Das war überhaupt kein Problem für mich“, betont der Star, der sich allerdings sehr wohl darüber beschwert, dass „nicht mehr genug gute Angebote auf meinem Schreibtisch landen“, wie er selbst sagt.

Natürlich störe ihn dieser Umstand, „aber mir macht das Business auch heute noch unheimlich viel Spaß und so suche ich nach Projekten, die mich faszinieren und hoffe anschließend, dass ich helfen kann, sie umzusetzen“, sagt Reeves über seinen proaktiven Ansatz, neue Jobs in Hollywood zu finden.

Mit der recht expliziten Darstellung von Gewalt in diesem Film hat Reeves übrigens keine Probleme. Für ihn sei die Geschichte von John Wick ohnehin eine Story, die „direkt aus dem Alten Testament stammen könnte. Es geht um Rache und Revanche“, erklärt Reeves.