Voxxclub: „Im Himmel der Lederhosen ist Platz für alle“

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Voxxclub: „Im Himmel der Lederhosen ist Platz für alle“

Musik aus purer Lust an der Freude. Das ist ihnen bei jedem Auftritt anzusehen. Am 12. September bringen die sechs Jungs von Voxxclub ihr neues Album "Ziwui" auf den Markt. Für was der sonderbare Name steht und warum sie größten Respekt vor Florian Silbereisen haben, verraten sie im Interview mit spot on news.

Letztes Jahr ging mit dem Hit ihr Stern am Pop-Himmel auf. Nun melden sich die sechs sympathischen Jungs von Voxxclub mit ihrem zweiten Album zurück. „Ziwui“ bietet einen bunten Mix aus Rock über Pop bis hin zu Reggae. Natürlich dürfen volkstümliche Einflüsse nicht fehlen. Die Nachrichtenagentur spot on news hat mit den ausgebildeten Musical-Darstellern über ihr Verhältnis zu ihrem Förderer Florian Silbereisen unterhalten und erfahren, warum ein Auftritt in seiner Show beinahe peinlich endete.

Was bedeutet eigentlich „Ziwui“?

Michael Hartinger: Ziwui kommt ursprünglich aus einem Innsbrucker Volkslied. Darin geht es um einen Vogelgesang. Für uns hat es noch so ein bisschen die Bedeutung des Vogelfreien. Wir sind Lederhosen-Cowboys, die fürs Leben nicht viel brauchen. „Wir haben was wir wollen und wir brauchen ned vui“. Das heißt, wir brauchen uns, wir brauchen Musik, wir brauchen etwas Freiheit, um glücklich zu sein. Mehr ist nicht nötig. Dafür steht dieses „Ziwui“.

Letztes Jahr wurde „Rock mi“ der Wiesn-Hit. Wird’s dieses Jahr „Ziwui“?

Florian Claus: Wir hätten natürlich nichts dagegen, aber ich denke, der Vorlauf zur Wiesn reicht nicht mehr so ganz. Aber vielleicht läuft „Rock mi“ dieses Jahr sogar weiter.

Was wäre denn euer Alternativ-Tipp für den Wiesn-Hit?

Julian David: Ein Lied, das mich schon das ganze Jahr begleitet: Helene Fischers .

Ihr wart zuletzt mit Helene Fischers Partner Florian Silbereisen auf der „Fest der Feste“-Tour unterwegs. Wie ist euer Verhältnis zu ihm?

Julian: Sehr freundschaftlich. Der Florian steht einem immer mit Rat und Tat zur Seite.

Korbinian „Bini“ Arendt: Der Flo ist ein sehr toller Kollege und auch Freund. Der läuft nicht mit erhobener Nase durch die Gegend und wir sind halt die, die irgendwie auch noch mit dabei sind. Nein, das ist anders. Da wird vor dem Auftritt hinter der Bühne auch noch zusammen Fußball gespielt.

Michael: Genau, weil der Florian hält sich nämlich für den besten Linksfuß neben Robben.

Bini: Unser Bild von ihm hat sich auch vollkommen geändert. In seiner TV-Sendung wirkte er immer wie der brave Junge mit dem Mittelscheitel aus dem Blümchenfeld. Aber dann lernst du den kennen: Er ist ein gigantischer Musiker, ein Bühnentier voller Energie. Und das obwohl er der Erste am Set ist und der Letzte abends an der Bar. So ein richtiger Kumpeltyp. Das ist unglaublich. Ich habe größten Respekt vor ihm.

Ihr würdet ihn also durchaus als siebten Mann aufnehmen?

Michael: Auf jeden Fall. Er ist einfach ein cooler Typ mit einer super Arbeitseinstellung.

Christian: Aber davor müssten wir ihn nochmal in die Tanzstunde schicken.

Woher nehmt ihr eigentlich eure Lebensfreude, die ihr immer und überall zum Ausdruck bringt?

Stefan Raaflaub: Ganz einfach! Wir haben Spaß an dem, was wir machen. Natürlich hat jeder auch mal einen Durchhänger. Das sieht man aber in der Öffentlichkeit nicht. Wir pushen uns immer gegenseitig. Dadurch dass wir uns richtig gut kennen und wissen, wie wir ticken und wer wo manchmal ein bisschen Unterstützung braucht, können wir uns gegenseitig helfen.

Florian: Das ist eine reine Selbsttherapie.

Hat eure Selbsttherapie-Gruppe Rituale vor dem Auftritt?

Stefan: Da hat jeder von uns so seine Eigenarten. Ich renne des Öfteren mal aufs Klo. Der Andere läuft nervös hinter der Bühne rum. Der Dritte macht noch ein paar Push-ups. Der Vierte konzentriert sich ganz ruhig auf sich selber. Aber wir haben ein gemeinsames Ritual, wo wir uns im Kreis aufstellen, uns kurz besinnen, die Hände aufeinander legen und dann geht’s los auf die Bühne. Und dann ist die Nervosität, die anfangs immer da ist, auch verschwunden.

Bei euren Auftritten tragt ihr immer Lederhosen, wie viele habt ihr eigentlich?

Bini: Bei mir sind es sechs oder sieben.

Michael: Eher zehn bis zwölf.

Der Andreas Gabalier hat angeblich nur drei. Außerdem heißt es, dass er auf der Bühne unter seiner Tracht drei Unterhosen übereinander trägt, um seine Lederhosen nicht voll zu schwitzen.

Florian: Wir haben jetzt nicht drei Unterhosen an, dafür hat jeder von uns mehrere Lederhosen dabei. Schließlich reißt gerne mal eine Naht.

Ist euch das auf der Bühne schon passiert?

Florian: Ja und das live im Fernsehen bei der Show von Florian Silbereisen. Wir haben einen Preis gewonnen und sind auf diesen zugerutscht. Plötzlich macht es „zack“ und es ist passiert. Meine Lederhose war gerissen. Und danach gab’s ein Interview, bei dem wir alle auf den Barhockern neben dem Florian saßen. Wenn man sich das heute nochmal anschaut, sieht man wie ich ständig meine Hände zwischen den Beinen habe. Schlussendlich rief dann nach der Show meine Mutter bei mir an und fragte: „Mensch Florian, was hast du denn da gemacht?“. Naja, die Hose war halt gerissen.

Wäre eine eigene Lederhosenkollektion, wie sie Andreas Gabalier nun hat, für euch auch eine Idee?

Julian: Wir haben sogar schon eine entworfen. Die ist aber noch in der Schublade.

Hättet ihr nicht Angst, einfach als Nachahmer abgestempelt zu werden?

Bini: Im Himmel der Lederhosen ist genug Platz für uns alle.

Wen würdet ihr denn eigentlich mal gerne mit auf eure Tour nehmen?

Michael: David Hasselhoff! Wenn der auftreten würde und „I’ve been looking for freedom“ singt, da brennt die Bude. Das wäre doch geil!

Wenn euer Höhenflug eines Tages mal nicht mehr anhalten sollte. Könntet ihr euch vorstellen, an einem Format wie „Promi Big Brother“ oder Dschungelcamp teilzunehmen?

Michael: „Promi Big Brother“ mit Voxxclub wäre glaube ich super spannend.

Florian: Da gibt der Wendler nach zwei Stunden schon auf. Aber hoffentlich kommen wir nie in die Lage, dass wir das Geld und die Aufmerksamkeit aus dieser Sendung brauchen.