Bieber vs. Bloom: Die Streithähne im Check

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Bieber vs. Bloom: Die Streithähne im Check

Beinahe hätte Orlando Bloom Justin Bieber mit der Faust getroffen, nun postet Bieber ein Heulfoto von Bloom auf Instagram. Grund der Zankerei: Model Miranda Kerr. Aber welcher der beiden Superstars kann tatsächlich punkten? Der Check um Geld, Karriere, Flirtpotenzial, Image und Style.

Wenn zwei Stars sich streiten, dann freut sich die Medienlandschaft. So auch im Fall von Justin Bieber (20) und Orlando Bloom (37). Mittelpunkt der Fehde ist offenbar niemand geringeres als Model Miranda Kerr (31). Mit der hatte Bieber angeblich 2012 nach einer „Victoria’s Secret“-Show geflirtet, damals war sie allerdings noch die Frau an der Seite von Orlando Bloom. Im Gegenzug wurde dieser dann mit Biebers Ex, Selena Gomez (22), gesichtet. Ein Verwirrspiel, das vor wenigen Tagen dann beinahe handgreiflich eskalierte. Der Musiker und der Schauspieler waren sich, der „New York Post“ zufolge, in einem Restaurant auf Ibiza begegnet, Bieber habe sich dabei zu einem Kommentar über Kerr hinreißen lassen.

Bloom platze bei der Aussage „Sie war gut“ der Kragen und der 37-Jährige ließ die Fäuste sprechen, verfehlte seinen Rivalen nur knapp. Aktueller Stand der Dinge: Bieber kontert mit einem Heulfoto von Orli auf Instagram. Der Krieg ist damit offiziell eröffnet, doch welcher der beiden Superstars kann wirklich punkten?

Der Geldcheck: Musiker-Gage vs. Schauspieler-Gehalt

Der eine ist Musiker, der andere Schauspieler, insofern können beide zumindest hoffen, sich beruflich nicht allzu oft zu begegnen. 2012 fand das US-Magazin „Parade“ heraus, dass Bieber pro Stunde angeblich 4.800 Euro einstreicht, Bloom soll dafür für seinen Zweiminuten-Auftritt in „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ 2011, der britischen „The Sun“ zufolge, stolze 772.000 Euro bekommen haben. Mit Geldproblemen dürften also beide kaum zu kämpfen haben.

Justin Bieber belegte auf der Forbes-Liste von 2013 mit einem Einkommen von 58 Millionen Dollar immerhin Platz sieben der am besten verdienendsten Musiker. Orlando Bloom schafft es zusammen mit Kollegin Keira Knightley ebenfalls auf einen siebten Rang. Mit 963 Millionen Dollar Gesamtgage für ihre Liebschaft in den „Fluch der Karibik“-Filmen sind sie unter den Top Ten der bestbezahltesten On-Screen-Pärchen Hollywoods. Auf wessen Konto sich tatsächlich mehr Kohle angesammelt hat, würde wohl nur ein Kontoauszug belegen.

Der Karrierecheck: YouTube-Phänomen vs. Karriereplaner

Justin Bieber begann seine Erfolgsfahrt auf Youtube. Seine Mutter lud nach einem Auftritt auf einem Talentwettbewerb eine Aufnahme auf das Videoportal, die 2008 durch Zufall von einem US-amerikanischen Musikmanager entdeckt wurde. Dieser lud den damals gerade 13-jährigen Justin zu Probeaufnahmen nach Atlanta ein und vereinbarte kurze Zeit später einen ersten Plattendeal. 2009 erschien die Debüt-Single „One Time“, 2010 das erste Album „My World 2.0“ mit dem Hit „Baby“ gefolgt von Biebers erster Welt-Tournee. 2011 gab’s das Album „Under the Mistletoe“ und 2012 schließlich den dritten Longplayer „Believe“. Ende 2013 meldete sich Bieber mit dem „Music Monday“ zurück. Zehn Wochen lang veröffentlichte er jeden Montag einen neuen Song, ein neues Album soll dieses Jahr außerdem folgen.

Weit weniger zufällig verlief die Karriere von Orlando Bloom. Mit 16 Jahren war dieser nach London gezogen, um sich an einer Schauspielschule einzuschreiben. In „Wilde“ hatte er 1997 einen ersten Auftritt in einem Kinofilm. Die danach einlaufenden Angebote für Film und Fernsehen lehnte er vorerst jedoch ab, um seinen Abschluss an der „Guildhall School of Music and Drama“ zu beenden. Der große Durchbruch gelang ihm mit der Rolle des Elb Legolas in den „Herr der Ringe“-Verfilmungen. Es folgten die Rolle des Will Turner an der Seite von Johnny Depp in „Fluch der Karibik“ (2003) und die des Paris an der Seite von Brad Pitt in „Troja“ (2004). Mit „Königreich der Himmel“ (2005) bekam er die Chance erstmals in einer Hauptrolle zu glänzen, der Film blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück.

Karrieretechnisch läuft es für beide derzeit nicht optimal, Bloom sah man zuletzt wieder in der Rolle des Legolas in den „Hobbit“-Verfilmungen, Bieber lässt seine Fans immer noch auf ein neues Album warten und macht derzeit eher durch sein Verhalten, als durch die Musik Schlagzeilen. Dennoch ist bei Bieber deutlich mehr Potenzial zum ausbauen vorhanden.

Der Flirtcheck: Weiberheld vs. Familienvater

Mädchenschwarm sind sie beide, doch während bei Bieber-Konzerten regelmäßig kreischende Teeniehorden die vordersten Ränge belagern, scheint die Zeit in der man sein Zimmer mit Orlando-Bloom-Postern tapezierte vorbei. Mit 37-Jahren ist der Schauspieler langsam zu alt, um mit seinem 20-Jährigen Rivalen in Sachen Aufreißen mitzuhalten. Bloom ist sesshaft geworden, auch, wenn er derzeit wieder auf dem Markt ist. Es ist also die Entscheidung zwischen dem feurigen Lover für eine Nacht und dem potenziellen Ehemann.

Denn während Bieber immer wieder mit neuen Frauengeschichten Skandale provoziert, ist von Blooms Liebesleben nicht viel Trubel bekannt. Zwischen 2002 und 2006 führte er eine On-off-Beziehung mit Schauspiel-Kollegin Kate Bosworth, von 2007 bis Ende 2013 war er mit Miranda Kerr liiert. Auch wenn die Ehe der beiden geschieden wurde, mit seiner Ex versteht sich Orli nach wie vor gut. Erschwerend dürfte für Bloom hinzukommen, dass ihm Söhnchen Flinn jedoch auch jetzt als Junggeselle den Stempel als Familienvater aufdrückt, da kann er in Badeshorts eine noch so gute Figur machen. Die Flirtchancen stehen demnach bei Bieber wohl besser, wer aber etwas für die Ewigkeit sucht, sollte sich an Bloom halten.

Der Imagecheck: Bad-Boy vs. Traumschwiegersohn

Den schnuckeligen Kanadier hat Justin Bieber hinter sich gelassen, heute setzt er auf Bad-Boy-Image. Alkohol und Drogen am Steuer, Geschwindigkeitsüberschreitungen, Sachbeschädigung, Schlägereien,… die Liste der Vergehen wächst beinahe täglich. Ob das der Vorbildfunktion dient sei dahingestellt, fest steht jedoch, dass Bieber derzeit jegliche Teenie-Interpretation des Wortes „cool“ vorlebt. Großmütter würden ihn wohl als „Rüpel“ oder „Raudi“ bezeichnen und ihren Enkeln dringend davon abraten „sich mit so einem einzulassen“.

Ganz anders da Orlando Bloom, einer der wenigen „Saubermänner“ Hollywoods. Skandale sucht man beinahe vergeblich und mit dem Handgemenge auf Ibiza wollte er ja auch nur sein Mädchen beschützen, könnte man sagen. Tatsächlich gilt Orlando Bloom trotz seines Erfolgs als bodenständig und herzlich. 2007 brach ein Fan in sein Hotelzimmer ein und klagte, sie würde ihm zu jeder Filmpremiere nachreisen, doch er würde sie nie beachten. Statt wütend die Polizei zu rufen, umarmte er die Frau und entschuldigte sich für sein Verhalten. Wenn das kein Statement ist! Und während Bieber seine Gerichtstermine kaum noch an einer Hand abzählen kann, dürfte Bloom mit seiner weißen Weste in Zukunft um einiges weiter kommen.

Der Style-Check: Cap und Jogginghose vs. Smarter Freizeitlook

Seinen Körper zieren mittlerweile so viele Tattoos, dass es beinahe eine Schande wäre, sie mit T-Shirts zu verdecken. Vielleicht ist das der Grund für Biebers zahlreiche Oben-Ohne-Auftritte? Zum Six-Pack kombiniert er Jogginghose und Cap und fertig ist der Freizeit-Look, der immer für ein Instagram-Selfie gut ist. Der Wuschelkopf ist mit den Jahren einem angesagten Trendcut gewichen, die Pausbäckchen haben sich verwachsen, der Bartwuchs eingesetzt. Bieber ist zwar auf dem Weg zum Mann, kann den Jungen in sich aber nicht ganz verstecken. Der Hip-Hop-Style wirkt aufgesetzt, will nicht so richtig zu Biebers weichen Gesichtszügen passen. Tipp: Sporthosen und Muskelshirt öfter mal gegen Jeans und Kapuzenpulli tauschen und coolen Gangsterblick durch ein freundliches Lächeln ersetzen.

Ein Beispiel wie das geht, könnte sich Bieber an Orlando Bloom nehmen. Zwar ist dieser bereits 37 Jahre alt, könnte aber immer noch als Mitzwanziger durchgehen, ohne dabei gekünstelt jugendlich zu wirken. Das mag zum einen an den eher rundlicheren Gesichtszügen und den freundlichen Augen, zum anderen sicher an dem dunklen Lockenkopf liegen. Auch sein Klamottenstil dürfte bei der Umwelt besser ankommen. Zu Premierenfeiern darf es gerne mal ein Anzug sein, privat sieht man ihn mit Jeans oder Cargohose, lässigem Shirt und gut eingesetzten Accessoires. Punkt für Orli!