Von Jennifer Lopez bis Linkin Park: Das sind die CDs der Woche

Jennifer Lopez – „A.K.A“

Was ist da los? In einem ihrer größten Hits beteuerte Jennifer Lopez noch, „still Jenny from the Block“ zu sein. Die erste Zeile ihres neuen Albums „A.K.A.“ lautet hingegen: „This is not the girl you used to know“. Schwer zu bestreiten ist in jedem Fall, dass sich J.Lo auf der neuen Platte ein – rein klangliches – Facelift gönnt. Cracks wie Britney Spears‘ Ex-Produzent Max Martin und Diplo mischen alle Zutaten zusammen, die Chart-Sprengstoff benötigt: Ein bisschen R’n’B, ein bisschen Rap, etwas Dance und viel hochaktueller Pop. Da „roart“ Lopez (im Refrain von „Never Satisfied“) schon mal nach Katy-Perry-Art. Im Prinzip das Rezept, mit dem Lopez schon in den 00ern Erfolge feierte. Aber dazu gibt’s nun eben auch noch wummernde, knochentrockene Beats.

Linkin Park – „The Hunting Party“

Er vermisse im Rock-Geschäft die harten Nummern, soll Linkin Parks Rapper Mike Shinoda unlängst gesagt haben. Auf „The Hunting Party“ schaffen Linkin Park nicht durchgängig, aber doch immer wieder einmal Abhilfe. Gerade die Songs mit den sprechenden Namen – „War“ und „Rebellion“ etwa – halten, was sie versprechen. Leicht punkig und teils mittelschwer metallern dürften die Tracks live Zunder für die Mosh-Pit-Bildung geben. Shinoda bekommt seinen Einsatz auf „All For Nothing“ und „Wasteland“. Ebenfalls nicht vergessen haben Linkin Park ihr Erbe aus den frühen 00ern. Wer damals Punk und – ja, man nannte es nun mal so – „Nu Metal“ hörte, wird auf „The Hunting Party“ ein paar Flashbacks erleben.

Moonbootica – „Shine“

Und gleich der dritte Release der Kategorie „feste Größen mit frischen Sounds“. Seit deutlich mehr als einem Jahrzehnt erschüttern KoweSix und TobiTob, Moonbootica, mit kräftigen Beatschlägen die Dancefloors. Und genau da machen die DJ-Helden auch mit „Shine“ weiter: Was Spaß macht, ist erlaubt. Radiohaft knarzende Hooklines, Bässe, die in die Magengrube knüppeln, verzerrte Stimmen, die üblichen Dance-Breaks – mit „These Days Are Gone“ sogar eine lächelnd-halb-melancholische Vorabsingle. Dass die Platte nichts fürs Wohnzimmer, sondern eher die Piste ist, verrät schon das Cover, das zu 90 Prozent nackte Haut abbildet. Aber ihr Tanz- und Party-Versprechen, das halten Moonbootica. Denn tanzen kann darauf eigentlich jeder. Des Spaßes halber.

Paloma Faith – „A Perfect Contradiction“

Paloma Faith ist eine bemerkenswerte Erscheinung: Angefangen hat die Britin mit Soap-Auftritten; später kam mit dem Song „New York“ ein veritabler Europa-Erfolg hinzu. Seither stieg Faith im UK zur Stilikone auf. Im Rest der Welt ging es nicht im gleichen Tempo voran. Auf dem neuen Album „A Perfect Contradiction“ singt Faith nun satte, bassschwangere, oft soulige Popnummern. Die durchaus auch im deutschen Radio angenehme Überraschungen wären. Allen voran die Single „Only Love Can Hurt Like This“. Mit der schwül schillernden Soul-Nummer „Can’t Rely On You“ hat Faith einen weiteren Hit im Köcher. Der wurde mitverfasst von – Pharrell Williams. Hätten wir nur solche Soap-Stars in Deutschland!

Tiesto – „A Town Called Paradise“

…und wer mit Moonbootica in Sachen „tanzbar“ noch nicht bedient ist, darf auch hier nochmal zugreifen: Kult-DJ Tiesto – spätestens mit seinem Auftritt bei Olympia in Athen im Mainstream-Olymp angekommen – veröffentlicht sein neues Album „A Town Called Paradise“. Die Vorabsingle „Wasted“ mit der programmatischen Zeile „I like us better when we’re wasted“ und dem WM-tauglichen Stampf-Beat gibt die Richtung vor. Sie lautet: Sommerhit. Da lassen sich auch ein paar illustre Gäste nicht lumpen. Zu hören sind auf der Platte etwa Icona Pop und die Dance-Shootingstars Krewella.

Alexis Taylor – Await Barbarians +++
Andy Mics – Einer Unter Vielen +++
Art Blakey & The Jazz Messengers – Tokyo 1961 The Complete Concerts +++
Beartooth – Disgusting +++
Blood Of Serpents – Black Dawn +++
Blu – Good To Be Home +++
Body Count – Manslaughter +++
Borghesia – And Man Created God +++
Camper Van Beethoven – El Camino Real +++
Christoph Grab – Raw Vision +++
Clipping. – CLPPNG +++
Deathstars – The Perfect Cult +++
Dive In – Seasurfer +++
DJ Vadim – Dubcatcher +++
Djivan Gasparyan – I Will Not Be Sad In This World / Moon Shines At Night +++
Drescher – Erntezeit +++
Dub Colossus – Addis To Omega +++
Dust & Bones – Rock It Deep +++
Ekat Bork – Veramellious +++
Elvis Presley – Elvis Sings +++
ENORM – Zur Hölle Und Zurück +++
Enrico Pieranunzi – Stories +++
Fernanda Brandao – Ginga +++
Finntroll – Natten Med De Levande Finntroll Live At Melkweg, Amsterdam +++
Godflesh – Decline & Fall (EP) +++
Great White – Saturday Night Special (Ready For Rock ‚N‘ Roll II) +++
Hollie Cook – Twice +++
Ian Siegal – Man & Guitar +++
Implants – From Chaos To Order +++
Incantation – Dirges Of Elysium +++
Ingrid Michaelson – Lights Out +++
Isaac Delusion – Isaac Delusion +++
Kaynbock – Astronaut +++
Karen Mantler – Business Is Bad +++
Klaxons – Love Frequency +++
Keith Jarrett / Charlie Haden – Last Dance +++
Kollektiv22 – Geschichten Ohne Versmaß +++
Lana Del Rey – Ultraviolence +++
Lone – Reality Testing +++
Madsen – 10 Jahre Madsen Live +++
Marc Trio Ribot – Live At The Village Vanguard +++
Manfred Groove – Von Nichts: Ein 1000-Zeilen-Rapmonolog +++
Margate – Margate +++
Martyn – The Air Between Words +++
Mona & Maria – My Sun +++
Niasony – Afroplastique +++
Nightmares On Wax – N.O.W. Is The Time +++
Papercuts – Life Among The Savages +++
Popstrangers – Fortuna +++
Rebelution – Count Me In +++
Richard Durand With Lange – In Search Of Sunrise 12 Dubai +++
Ruben Blades – Tangos +++
Ruffiction – Ruffnecks +++
Sarah McLachlan – Shine On +++
Scamp – The Deadcalm +++
Still Trees – Perfectly New +++
The Antlers – Familiars +++
The Felice Brothers – Favorite Waitress +++
The Knife – Shaken-Up Versions +++
The Pictish Trail – Secret Soundz Vol 1& 2 +++
The Who – Quadrophenia 5.1. +++
Tigers Jaw – Charmer +++
Tombs – Savage Gold +++
Trap – Them Blissfucker +++
Trey Songz – The Golden Child +++
Vanish – Memory Work +++
Vertical Horizon – Echoes From The Underground +++
Vicious Rumors – Live You To Death 2 – American Punishment +++
Watch Out – Stampede Reacher +++
White Lung – Deep Fantasy +++
Will Saul – DJ Kicks +++
Willie Nelson – Band Of Brothers +++
Winterland – Ein Leben Lang +++
Wreckless Eric – The Donovan Of Trash +++
Yagya – Sleepy Girls +++
Yucca – Seasons +++