Von Pitbull bis Stefan Raab: Das sind die Songs zur Fußball-WM 2014
Magazin
Publikum feiert zusammen mit der Band
Wie bei jedem Fußball-Event, gibt es auch wieder eine Unmenge von Songs zur Weltmeisterschaft 2014. Vom Schlager bis zum Rock ist für jeden Geschmack etwas dabei - wobei sich über Geschmack natürlich oft streiten lässt.
Fußballsongs entgeht man zu WM-Zeiten mittlerweile so wenig wie Public Viewings und Auto-Fähnchen. Natürlich gibt es da zunächst die offizielle WM-Hymne „We Are One“ von Pitbull mit Jennifer Lopez und Cláudia Leitte, doch auch unzählige deutsche Künstler veröffentlichen Songs zum Event – mal mehr, mal weniger gelungen.
Zu den weniger gelungenen gehört sicherlich „Deutschland schießt ein Tor!“ von Dschungelcamperin Melanie Müller. Doch wie so oft gilt: Alle schimpfen, aber dafür kennt auch jeder das Lied – über 2,5 Millionen Klicks kann das Video zum Song inzwischen auf Youtube vorweisen. Und immerhin haben Pornodarstellerin Aische Pervers („Wir sind für Deutschschalalalaland“) und Polizist Reiner Bley („Olá Brasil“) gezeigt, dass man auch das Müllersche Niveau noch locker unterbieten kann.
Auch bei den zahlreichen Ballermann-Schlager-Hymnen gilt: Stumpf ist trumpf. So beglückt Peter Wackel seine Fans mit einer weiteren Variante seines Hits „Scheiß drauf“ – „Heiss drauf – Wir holen den Pokal dieses Jahr“ heißt die. Die Nummern von Willie Herren („Da geht er hoch“) und Tobee („Weltmeister“) glänzen ebenfalls nicht durch Subtilität. Aber gut, auf der Fanmeile hat auch dieser Sound sicher seine Berechtigung.
Doch es gibt durchaus WM-Songs, die man sich auch nüchtern anhören kann. Comedian Matze Knop legt mit „Goldene Generation“ etwa eine Hymne mit Britpop-Flair vor. Gut ins Ohr geht auch „Unser Jahr“ der Pop-Rocker Phrasenmäher, und auch das an Olli Kahns legendäres Zitat angelehnte „Eier so groß wie Deutschland“ von Joachim Deutschland macht wesentlich mehr her, als der Titel zunächst vermuten lässt. Waschechte Rockhymnen gibt es auch von Loudstark („Unser Tag“) und für die, die es noch etwas härter mögen, den Kneipenterroristen („Der vierte Stern“).
Massive-Töne-Rapper Mister Santos verbreitet mit „Das dicke, dicke Ding“ gepflegte Sommerstimmung und Fettes Brot feiern mit gutgelaunter Ironie den „Fußballgott“. An die Schattenseiten von Fußball-Großereignissen erinnern dagegen Deichkind und das Bo in „Ich habe eine Fahne“: Nationalismus, Kommerzialisierung und Ausbeutung in den Gastgeberländern. „Ich hab eine Fahne, und die steck ich jetzt in Brand!“, heißt es dann auch in der gewohnt tanzbaren Electro-Rap-Nummer.
Comedy-Altmeister Stefan Raab schickt „Wir kommen, um ihn zu holen“ in gleich drei Versionen ins Rennen. Neben der regulären Radio-Fassung gibt es die „Raabinho Samba Version“ und die düstere „Raabstein Version“. Die Youtube-Stars Y-Titty parodieren mit „Jogi – Der Poldi muss schießen“ den Hit „An Tagen wie diesen“, Matze Knop unterstützt die Jungs in seiner Paraderolle als Bundestrainer. Am kürzesten fasst sich Rapper MC Fitti: Genau vier Sekunden dauert sein WM-„Song“ „#Oleee“, der lediglich aus eben diesem Wort besteht.
