Annett Louisan träumt von einer Schauspiel-Karriere

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Annett Louisan träumt von einer Schauspiel-Karriere

Seit nunmehr zehn Jahren ist Annett Louisan ein fester Bestandteil der deutschen Popmusik. Ausruhen will sich die Sängerin auf ihrem Erfolg jedoch nicht. "Die Schauspielerei reizt mich sehr", verrät die Sängerin im Interview. Zuvor könnte jedoch auch bald Nachwuchs ins Haus stehen.

Vor zehn Jahren gelang Annett Louisan (37) mit dem Song „Das Spiel“ praktisch über Nacht der große Durchbruch. Ihre erste Platte „Bohème“ wurde sogar eins der am schnellsten verkauften Debütalben in der Musikgeschichte Deutschlands. Auch die Nachfolge-Alben standen dem in nichts nach. Aktuell ist die 1,52 Meter große Sängerin mit ihrem mittlerweile sechsten Studioalbum „Zu viel Information“ auf Tour. Doch nicht nur beruflich läuft es für die 37-Jährige bestens. Nach ihrer Scheidung im Jahr 2008 scheint sie mit Musiker Marcus Brosch nun ihr großes Glück gefunden zu haben, sogar eine zweite Hochzeit ist nicht ausgeschlossen, verrät Louisan im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Vor zehn Jahren gelang Ihnen mit dem Song „Das Spiel“ der große Durchbruch. Wie unterscheidet sich die Annett Louisan heute von damals?

Annett Louisan: Ich habe eine Menge gelernt über das Leben, die Menschen, die Musik, ein paar mehr Falten, dafür aber weniger Zweifel.

Ihr neues Album „Zu viel Information“ schaffte es direkt in die Top 3 der Charts. Wie groß war im Vorfeld die Angst, dass es floppen könnte?

Louisan: Ich versuche ganz allgemein, nicht zu hohe Erwartungen an Ereignisse oder Menschen zu haben. Nur von mir selbst erwarte ich eine ganze Menge. Als der Zeitpunkt kam, da ich persönlich zufrieden war mit meinen Liedern, war mein persönliches Ziel erreicht und das ist sowieso immer die schwierigste Hürde für mich. Ich bin nämlich sehr selbstkritisch.

Insbesondere Ihr Song „Besonders“ über ein Kind, das unter der Trennung seiner Eltern leidet, geht unter die Haut. Inwieweit haben Sie hier Ihre persönlichen Erfahrungen einfließen lassen?

Louisan: Wer hat denn heutzutage nicht persönliche Erfahrungen mit diesem Thema? Jede zweite Ehe wird geschieden. Ich bin ohne Vater aufgewachsen. Die wichtigste Inspiration für „Besonders“ war jedoch die Trennung eines sehr guten Freundes von Frau und Kind. Ich glaube, ich habe noch nie einen Mann so leiden sehen.

Wie würden Sie Ihre eigene Kindheit beschreiben, haben Sie Ihren Vater oft vermisst?

Louisan: Ich hatte eine glückliche Kindheit mit viel Liebe. Ich habe nichts vermisst, weil ich genug Bezugspersonen hatte.

Wünschen Sie sich selbst bald Kinder?

Louisan: Ich könnte es mir vorstellen, ohne jedoch schon konkrete Pläne entwickelt zu haben.

Sie sind seit zwei Jahren mit Marcus Brosch zusammen, wieder ein Musiker. Käme ein Nicht-Musiker für Sie überhaupt in Frage?

Louisan: Die Lieben in meinem Leben waren sehr unterschiedlich. Ich würde das nie so einfach kategorisieren können. Ich denke ein gewisses künstlerisches Interesse zieht mich an.

Könnten Sie sich vorstellen, ein zweites Mal zu heiraten?

Louisan: Könnte ich mir vorstellen.

Auch mit 37 Jahren haftet Ihnen noch dieses Lolita-Image an. Nervt Sie das?

Louisan: Nein, ich finde es lustig. Mit diesen Klischees muss ein Mensch, der in der Öffentlichkeit steht, leben.

Wie würden Sie sich denn selbst beschreiben?

Louisan: Ich bin Sängerin und ich bin neugierig.

Was können wir in den nächsten zehn Jahren von Ihnen erwarten?

Louisan: Ich hoffe ein paar Alben, viele besondere Konzerte und vielleicht auch ein Filmprojekt. Schauspielerei reizt mich sehr.