Von Aneta bis Patrick Lindner – das sind die CDs der Woche

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Von Aneta bis Patrick Lindner – das sind die CDs der Woche

Ein Jungstar und einige alte Hasen - das ist diese Woche der Stand der Dinge im Neuerscheinungsregal. Der Jungspund ist "DSDS"-Siegerin Aneta Sablik. Die Auswahl der gestandenen Szenegrößen reicht von Patrick Lindner über R.E.M. bis zu Loop-Avantgardist Owen Pallett.

Aneta – „The One“

Wenn bei „DSDS“ der letzte Vorhang fällt, wird hinter den Kulissen sofort mit heißer Nadel losgestrickt. Vor gerade einmal knapp drei Wochen wurde Aneta Sablik zum neuen „Superstar“ gekürt. Hier gibt es nun schon ihr Debütalbum „The One“. Von einem „maßgeschneiderten“ oder „ausgefeilten“ Album kann also eher nicht die Rede sein – zumal Hit-Urgestein Dieter Bohlen diesmal angeblich nicht die Finger im Spiel hatte. Solide ist der Stoff natürlich trotzdem: Satter Pop nach den erfolgreichen Schnittmustern Shakira, Pink oder auch mal Lykke Li. Aneta selbst… steuert ihre kräftige, durchaus markante Stimme bei. Ob man ihre Songs aber im Radio tatsächlich direkt herauserkennen wird? Abwarten. Am ehesten dürfte es bei den Balladen klappen.

R.E.M. – „Unplugged: The Complete 1991 and 2001 Sessions“

R.E.M. gibt es schon eine ganze Weile nicht mehr. Genauer gesagt: Seit bald drei Jahren. Nun packt die weltweit hochverehrte Band aber noch einmal ein paar Zuckerl für die Fans aus. Ein Doppelalbum mit beiden Auftritten bei der renommierten Reihe „MTV Unplugged“. Premiere, denn die gab es noch nie auf CD zu kaufen. Mit dabei sind auch elf völlig ungehörte Unplugged-Aufnahmen – zum Beispiel eine der ersten richtigen Hit-Singles „The One I Love“. Das liefert dann reichlich Raum für Direktvergleiceh. Zum Beispiel einen zwischen Michael Stipes Stimme im Jahr 1991 und 2001. Dass das möglich ist, ist übrigens ein besonderes Privileg: R.E.M. sind die einzige Band, die zweimal bei „MTV Unplugged“ headlinen durfte.

Patrick Lindner – „Nur mit deiner Liebe“

Seit mittlerweile 25 Jahren gehört Patrick Lindner zu den wichtigsten Gesichtern der deutschen Schlagerszene – ein Jubiläum also. Der perfekte Moment für ein neues Album. „Nur mit deiner Liebe“ heißt es. Und eines muss sich Lindner mit seiner neuen Platte sicher nicht vorwerfen lassen: Dass er seiner musikalischen Herkunft und Tradition untreu geworden wäre. Die Single „Olé Hola“ holt den feinsten Calypso aus dem Keyboard; Titel wie „Komm küss mich noch einmal“ oder „Wenn heute nochmal gestern wäre“ halten ihre Versprechen: Lindner beherrscht die Sounds und Themen – Liebe, Liebe, Liebe! – seines Genres. Heute, wie vor 25 Jahren. Play it again, Pat.

Gregor Meyle – „New York – Stintino“

Der Songwriter Gregor Meyle erlebt gerade einen Karriere-Boost: Bei „Sing meinen Song“ darf er jede Woche auf VOX zur Primetime mit Sarah Connor, Andreas Gabalier und Co. um die Wette trällern. Meyles drittes Album „New York – Stintino“ hält in etwa, was seine Auftritte vor südafrikanischem Premiumpanorama versprechen: Eine exquisite Stimme, einen sehr relaxten und organischen Vibe. Und echte Wohlfühllyrics. In den meisten seiner neuen Songs beteuert Meyle, das eigentlich alles okay ist. Einige Hörer könnten das als einlullend empfinden. Für andere mag es der perfekte Soundtrack zum abendlichen Gläschen Wein sein. So hat es sich der Weinliebhaber Meyle wohl auch vorgestellt.

Owen Pallett – „In Conflict“

Owen Pallett ist gewissermaßen der Vorreiter der großen „Loop-Bewegung“: Jener Menschen, die auf Bühnen und in Studios mittels eines simplen Gerätes ganz alleine Schicht für Schicht große Musikstücke zusammenbasteln. Mit „In Conflict“ veröffentlicht der geniale Violinist schon sein viertes Studio-Album. Nach repetitiven Soundspuren klingt es kaum – dafür nach streicherbasiertem, selbsterfühltem und überaus intelligentem Problem-Pop. „Pop“, weil die Musik steht’s recht eingängig bleibt. „Problem“, weil der Albumtitel nicht lügt: Pallett macht sich hier wirklich ausgiebig Gedanken über die Schwierigkeiten menschlicher Beziehungen.

Was sonst noch kommt:
17 Hippies – Biester +++
21 Octayne – Into The Open +++
Adamantra – Act II: Silent Narratives +++
Al-Gear – Wieder Mal Angeklagt +++
Alle Farben – Synesthesia +++
Amazulu – Spellbound +++
Ambarchi, O’Malley, Dunn – Shade Themes From Kairos +++
American Authors – Oh, What A Life +++
Andreas Fulterer – Ti Amo: Große Schlagererfolge +++
Aneta – The One +++
Archive – Axiom +++
Bastian Baker – Tomorrow May Not Be Better +++
Ben Frost – Aurora +++
Cainan Dawn – Thavmial +++
Casualties Of Cool – Casualties Of Cool +++
Coco Montoya – Songs From The Road +++
Collapse Under The Empire – Sacrifice & Isolation +++
Comet Control – Comet Control +++
Crowbar – Symmetry In Black +++
Current Swells – Ulysses +++
Diaries Of A Hero – Diaries Of A Hero +++
Diesel – Into The Fire +++
Drake Bell – Ready Steady Go +++
Eyehategod – Eyehategod +++
Féloche – Silbo +++
Flowin Immo – Geschlossene Gesellschaft +++
Giana Factory – Lemon Moon +++
Goodtime Boys – Rain +++
Gordon Goodwin’s Big Phat Band – Life In The Bubble +++
Gravehills – Death Curse +++
Guy Evans – The Long hello 4 +++
Gzuz & Bonez MC – High & Hungrig +++
Hank Shizzoe – Songsmith +++
Hercules & Love Affair – The Feast Of The Broken Heart +++
Humus – Hinhör’n +++
I-Fire – Salut! +++
In Hearts Wake – Earthwalker +++
JATD – II +++
Jeff Cascaro & hr-Bigband – Any Place I Hang My Hat Is Home +++
John Lemke – Walizka +++
John Mayall – A Special Life +++
Kal-El – Pakal +++
Kapelle Herrenweide – Elend Und Verschwendung +++
Kasia Lins – Take my Tears +++
Killing Joke – In Dub +++
Kismet – Shades Of Clarity +++
Larsito – Etwas Bleibt +++
Lee Bains III & The Glory Fires – Dereconstructed +++
Les Big Byrd – They Worshipped Cats +++
Lifelover – Pulver +++
Little Barrie – Shadow +++
Lord Of The Lost – From The Flame Into The Fire +++
Loud Lion – Die Tough +++
M185 – Everything Is Up +++
Marcel Brell – Alles Gut Solang Man Tut +++
Mariah Carey – Me. I Am Mariah +++
Marty Friedman – Inferno +++
Martyn Bennett – Grit +++
Mimicking Birds – Eon +++
Misery Index – The Killing Gods +++
Mother – Road Drive +++
Neal & The Healers – Black Before Daylight +++
Neil Young – A Letter Home +++
Nightmare – The Aftermath +++
Oliver Thomas – Mutig +++
Outloud – Let’s Get Serious +++
Patti Smith – Dreaming Of The Prophet +++
Plymouth – Plymouth +++
Pop Evil – Onyx +++
Powerman 5000 – Builders Of The Future +++
Powerwolf – The History Of Heresy I 2004-2008 +++
Prince – Sound And Vision +++
Rage – The Soundchaser Archives +++
Rebekka Bakken – Little Drop Of Poison +++
Reptyle – Night And The River +++
Revere – My Mirror/Your Target +++
Rocky Wood – Shimmer +++
Roy Nathanson – Sotto Voce: Complicated Day +++
Röyskopp & Robyn – Do It Again +++
Sam Smith – In The Lonely Hour +++
Scheisse Minelli – Sorry State Of Affairs +++
Sharon Van Etten – Are We There +++
Silvio Samoni – Lebe Dein Leben +++
Sinister – The Post-Apocalyptic Servant +++
Sivert Höyem – Endless Love +++
Sleaford Mods – Divide And Exit +++
Sonic Station – Next Stop +++
Structures Life – Through A Window +++
Sworn Enemy – Living On Borrowed Time +++
The Acid – Liminal +++
The August – Lizard King +++
The Avett Brothers – The Second Gleam +++
The Bates – The Bates Collection +++
The Brian Jonestown Massacre – Revelation +++
The Fog Joggers – From Heart To Toe +++
The Winery Dogs – Unleashed In Japan +++
Third Coast King – West Grand Boulevard +++
Tri State Corner – Home +++
Vainaja – Kadotetut +++
Vdelli – Live & On Fire +++
Veni Domine – Ligh +++
Wo Fat – The Conjuring +++