Steffi Graf legt mehr Wert auf das Innere als das Äußere

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Steffi Graf legt mehr Wert auf das Innere als das Äußere

Steffi Graf ist eine Frau mit Stil - auf Äußerlichkeiten legt die Ex-Tennisspielerin allerdings wenig Wert. Im Interview spricht sie über ihren Stil als Sportlerin und ihre deutsche Identität.

Steffi Graf (44) ist eine der bekanntesten deutschen Gesichter – seit sie im Alter von 17 Jahren ihren ersten Grand-Slam-Titel gewann, wurde sie weltweit berühmt. Doch gibt es wenige Promis, die so wenig Aufhebens um ihre Person machen wie der ehemalige Tennis-Star. Das gilt auch für Äußerlichkeiten, wie Graf der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ erzählt. „Ich habe immer mehr Wert auf das Innere als auf das Äußere gelegt. Das hat sich seit dem Sport nicht verändert“, sagt die 44-Jährige.

So fiel sie während ihrer aktiven Zeit als Tennis-Profi auch eher durch Schlichtheit auf als modische Experimente – simple Wickelröcke und weiße T-Shirts waren Standard bei Graf. „Wichtig ist, das es bequem ist“, betont sie. Zudem hänge sie an „Traditionen und am Klassischen“. „Ich finde es toll, dass man sich selbst auch anders zeigen kann. Dass man die Freiheit hat, seine Persönlichkeit so auszudrücken“, sagt sie über aktuelle Tennisspielerinnen, die auf dem Platz mehr Mut in Sachen Mode zeigen. „Aber für mich wäre das nichts gewesen.“

Auf den Stil von Bundeskanzlerin Angela Merkel angesprochen, stellt sie ihre Neigung zu inneren Werten unter Beweis: „Ich finde es toll, dass sie ihren Stil beibehält und nicht versucht, jemand anderes zu sein. Davor habe ich Respekt. Mir ist aber wichtiger, wie sie unser Land führt.“ Unser Land? Fühlt sie sich also, obwohl sie mit ihrem Mann Andre Agassi (44) und den gemeinsamen Kindern seit Jahren in den USA lebt, immer noch als Deutsche? „Ja, absolut“, sagt Graf der Zeitung. „Durch den Sport habe ich früh die Welt bereist und sie kennengelernt. Ich fühle mich in der Welt zu Hause. Aber Deutsche bin ich.“