3A: „Wir fühlen uns nur wohl, wenn wir zusammen auf der Bühne stehen“

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3A: „Wir fühlen uns nur wohl, wenn wir zusammen auf der Bühne stehen“

Ihr Name ist Programm: Die drei Brüder Aaron, Abel und Adam sind zusammen 3A. Was die Newcomer und blutjungen Musiker aus Nordrhein-Westfalen mit Tokio Hotel verbindet und warum die drei unzertrennlich sind, haben sie im Interview verraten.

Adam (16), Aaron(17) und Abel (15) – das sind drei Brüder aus Kerken am Niederrhein. Zusammen sind sie 3A. Jung, talentiert und hochmotiviert präsentieren sie morgen ihr Debütalbum mit der Ansage: „Wir sind hier“. Produziert werden die Newcomer von dem Mann, der auch Tokio Hotel zu ihrem Mega-Erfolg verhalf. Da ist ein Vergleich natürlich vorprogrammiert. Doch die Jungs haben ihren ganz eigenen Stil. Die Nachrichtenagentur spot on news hat sie vorab interviewt und mit ihnen über Parallelen und Unterschiede gesprochen, aber auch über Geschwisterstreit, „Game of Thrones“ und die Schule.

Morgen kommt euer Debütalbum auf den Markt, seid ihr sehr aufgeregt?

Adam: Ja total, wir sind sehr gespannt wie es ankommt und was danach so alles passiert. Wir haben fast vier Jahre daran gearbeitet und finden es richtig geil.

Seit wann macht ihr gemeinsam Musik?

Aaron: Das war eigentlich die Schuld unseres Vaters. Als ich acht Jahre alt war, haben wir zu Weihnachten Instrumente bekommen. Dann haben wir unsere Eltern aber so sehr mit dem Krach genervt, dass er uns die Instrumente wieder abgenommen hat. Wir haben immer gebettelt, dass wir wieder damit spielen dürfen. Ein Jahr später durften wir dann in die Musikschule gehen, zuerst ich, dann Adam und dann Abel. Ab da haben wir dann angefangen Songs zu covern und hatten unseren ersten Auftritt mit der Musikschule.

Und wie kam es zu 3A?

Aaron: Seit unserem ersten Konzert gab es immer mehr kleinere Auftritte und eines Tages entdeckte uns dann jemand und hat uns unserem heutigen Produzenten vorgestellt, Peter Hoffmann. Von da an hat dann alles seinen Lauf genommen.

Was ist das Markenzeichen eurer Musik?

Adam: Wir verbinden Rock und Pop miteinander und auch ein bisschen Rap hier und da. Wir glauben, dass unsere Musik viele Leute anspricht, weil sie sich mit den Themen identifizieren können. Wir singen viel über Mädchen, Zusammenkommen und Trennung, aber auch über Einsamkeit und Traurigkeit. Es geht um Gefühle und das beschäftigt ja jeden Menschen.

Woher nehmt ihre die Ideen für eure Songs?

Abel: Das kommt meistens ganz spontan, manchmal auch unter der Dusche! Meistens kommt das während des Spielens. Manchmal haben wir erst die Musik und manchmal zuerst den Text. Wir machen das alles gemeinsam, einer hat eine Idee und dann schlägt er sie vor und wir diskutieren das zusammen.

Der Bandname 3A bezieht sich auf eure Vornamen: Adam, Aaron und Abel. Das sind sehr biblische Namen, seid ihr religiös?

Adam: Also zu Weihnachten gehen wir schon mal in die Kirche – aber nicht jeden Sonntag.

In der Bibel wird Abel von seinem älteren Bruder Kain erschlagen, ganz schön fies! Gibt es bei euch auch manchmal Streit?

Aaron: Zum Glück heißt niemand von uns Kain! Nein – eigentlich haben wir uns alle lieb. Am Ende eines langen Tages gehen wir uns schon manchmal auf die Nerven, aber wir können uns nie lange böse sein. Auf der Bühne muss ja dann auch alles laufen.

Als Geschwister habt ihr die Familie quasi immer im Gepäck, ist das ein Vorteil oder doch manchmal zu viel des Guten?

Adam: Ganz und gar nicht, wir fühlen uns nur wohl, wenn wir zusammen auf der Bühne stehen, es macht einfach viel mehr Spaß mit seinen Brüdern zu spielen. Einmal war Abel für einen Auftritt nicht da und wir mussten ihn ersetzten. Ein Klassenkamerad von ihm hat dann Schlagzeug gespielt, aber das war total kacke. Es hat überhaupt keinen Spaß gemacht ohne Abel.

Wie bekommt ihr den Spagat zwischen Schule und Musikkarriere hin?

Adam: Wir machen eigentlich die meisten Aufnahmen in den Ferien oder an den Wochenenden, in der Schule haben wir damit bisher keine Probleme, außerdem fällt uns die Schule auch nicht sehr schwer und die Lehrer haben Verständnis.

Ihr steht noch am Anfang eurer Karriere, habt ihr manchmal auch Angst vor den Schattenseiten im Geschäft?

Aaron: Nein, bis jetzt nicht. Es wäre schon schade, wenn wir gar nicht mehr nach Hause kommen könnten – aber wir haben die Familie ja immer mit dabei und wenn wir unsere Eltern dann nicht mehr so oft sehen können, ist das auch nicht so schlimm. Die haben uns ja lange genug ertragen müssen.

Was haltet ihr davon, wenn man euch als die „nächsten Tokio Hotel“ bezeichnet?

Aaron: Eigentlich war uns das schon klar, weil wir ja mit Peter arbeiten, der auch Tokio Hotel produziert hat. Tokio Hotel haben verdammt viel erreicht und wir haben großen Respekt davor. Aber wir machen ganz andere Musik als Tokio Hotel, deswegen kann man uns nicht miteinander vergleichen. Natürlich würde es uns freuen, so erfolgreich zu werden wie Tokio Hotel.

Habt ihr neben der Musik noch Zeit für andere Hobbys?

Adam: Wir haben früher Fußball gespielt. Jetzt gehen wir ins Fitnessstudio, treffen uns mit Freunden oder zocken, was man eben alles so macht, in unserem Alter. Abel liest sehr viel. Am liebsten Fantasy.

Was ist dein Lieblingsbuch Abel?

Abel: Zuletzt hab ich die Bücher zu „Game of Thrones“ gelesen, das war super! Jetzt will ich mir auch die Serie anschauen.