Kein Mumm? Nirvana fanden keinen männlichen Cobain-Ersatz

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Kein Mumm? Nirvana fanden keinen männlichen Cobain-Ersatz

Vergangene Woche enterten die Grunge-Legenden Nirvana die Rock'n'Roll-Hall of Fame. Für den zugehörigen Auftritt wurde ein Ersatz für den lange verstorbenen Kurt Cobain benötigt. Ein begehrter Job? Weit gefehlt. Zahlreiche männliche Sänger sagten ab - die Frauen mussten es richten.

Seit vergangener Woche ist die legendäre Grunge-Band Nirvana Mitglied in der Rock’n’Roll Hall of Fame. Ein großer Moment, fast genau 20 Jahre nach dem Ableben des Sängers und Masterminds Kurt Cobain. Auch ohne ihren Frontmann wollten Krist Novoselic (48) und Dave Grohl, (45, mittlerweile Kopf der Foo Fighters) einen Live-Auftritt hinlegen. Allerdings gab es da ein Hindernis: Offenbar wollte kein männlicher Sänger den Ersatz für Cobain geben, wie Grohl nun dem US-Musikmagazin „Rolling Stone“ verraten hat.

Dabei sei eine ganze Reihe von Stars aus vorderster Front der Musikwelt angesprochen worden. „Einige von ihnen waren nervös“, mutmaßt der Foo Fighter. „Ich nehme an, einige von ihren waren in Sorge, weil das Ganze so eine große Nummer ist.“

Übernehmen mussten die heikle Aufgabe angesichts weicher Knie in der Männerwelt am Ende vier Frauen: St. Vincent (31), Joan Jett (55, „I Love Rock’n’Roll“), Kim Gordon (60) und Shootingstar Lorde (17, „Pure Heroine“) standen schließlich mit Grohl und Novoselic auf der Bühne. Letztgenannter sagte Grohl in dem Gespräch mit dem „Rolling Stone“ nicht nur wegen ihres Mumm eine glänzenden Karriere voraus: „Sie hat eine unglaubliche Zukunft als Schreiberin, Performerin und Sängerin vor sich“, orakelte er.

Möglich scheint unterdessen auch eine neue Zukunft für Nirvana – zumindest, wenn man Bassist Novoselic Glauben schenkt. „Man soll niemals nie sagen“, antwortete er dem Magazin, angesprochen auf weitere Pläne für Nirvana. „Vielleicht machen wir irgendwann sogar einmal wieder Musik zusammen.“ Grohl wollte die Hoffnungen der Fans allerdings offenbar nicht zu hoch kochen lassen: „Über sowas haben wir noch nicht einmal geredet“, stellte er klar. Ein Abend wie jener mit der Aufnahme in die Hall of Fame könne sich „womöglich nie mehr wiederholen“, meinte er: „Also haben wir das beste draus gemacht. Und es war verdammt großartig.“