AC/DC – Das Ende einer Ära?

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AC/DC – Das Ende einer Ära?

Ob Geheimwaffe der USA, australischer Exportschlager oder die süßeste Schuluniform: AC/DC ist alles nur keine normale Rock-Band. Deshalb nennen wir fünf Gründe, weshalb die Band, die Musikgeschichte geschrieben hat, nicht aufhören darf.

Die Gerüchte um das Aus der australischen Band AC/DC beunruhigten in den letzten Tagen die Musikliebhaber auf der ganzen Welt. Demnach soll Malcom Youngs (61) Gesundheitszustand der Grund für ein mögliches Ende einer ganzen Musik-Ära sein. Songs wie „Highway to Hell“ und „Hell’s Bells“ machten AC/DC zu einer der erfolgreichsten Rock-Bands aller Zeiten und begeistern bis heute Menschen aller Länder und allen Alters. Sänger Brian Johnson gab zwar mittlerweile Entwarnung und versicherte, dass die Band vorerst ihre Aktivitäten fortsetzt. Dennoch bleiben die Fans in Sorge: Diese fünf Dinge würden sie ohne Phil Rudd (59), Cliff Williams (64), Brian Johnson (66), Malcom Young und Angus Young (59) am meisten vermissen:

Die süßeste Schuluniform der Geschichte

Angus Young und sein legendäres Kostüm entzücken seit fast 40 Jahren die Menschen auf der ganzen Welt. Was viele nicht wissen: Angus‘ Schuluniform war nicht sein erstes Bühnen-Outfit. Bevor er in den lasziven Shorts das Publikum begeisterte, war er als Zorro, Gorilla oder Supermann unterwegs. Besonders die Rolle als „SuperAng“ machte es Schwester Margaret schwer, ihren Bruder von der Idee des Schuljungen zu überzeugen. Mittlerweile bereut der 59-Jährige die Entscheidung allerdings nicht mehr. Dem „California Chronicle“ verriet er 2009: „Ich mag es immer noch, die Shorts, die Mütze und die Krawatte anzuziehen – es gibt mir Energie.“ Noch immer halten sich Gerüchte über das Alter des Gitarristen. So soll er aus PR-Zwecken zu Beginn der Bandkarriere um vier Jahre jünger gemacht worden sein: Denn als 14-Jähriger sollte er im Schuluniform-Outfit authentischer wirken als mit seinen wirklichen 18 Jahren. Dennoch wurde die Uniform zum Markenzeichen des Australiers und somit weltbekannt.

Den größten australischen Export

Mit AC/DC würde den Australiern eines ihrer Wahrzeichen verloren gehen. Nicht nur Straßen sondern auch Briefmarken sind mit dem Namen der Band verziert. Mit mehr als 200 Millionen verkauften Platten reiht sich AC/DC bei Größen wie den Beatles oder Elvis ein. Somit ist die Band der größte Kultur-Export von Down-Under und der ganze Stolz des Kontinents. Umso abstruser wirkt die Tatsache, dass nur ein Mitglied der aktuellen Formation von AC/DC wirklich aus Australien stammt. Die Gründer Angus und Malcom Young sind in Glasgow geboren und zogen erst während ihrer Kindheit auf den Kontinent. Auch der verstorbene Sänger Brian Scott kam aus Schottland, während Bassist Cliff Williams und der aktuelle Sänger Brian Johnson englischer Herkunft sind. Lediglich Schlagzeuger Phil Rudd wurde in Melbourne geboren und hält die australische Ehre hoch.

Die Geheimwaffe des US-Militärs

Die legendäre Band war einst sogar in der Weltpolitik aktiv und für den Untergang eines mittelamerikanischen Machthabers mitverantwortlich. Wozu heute teure Drohnen benötigt werden, schaffte die australische Band mit ihren Songs: General Manuel Noriega flüchtete 1989 nach dem Einmarsch US-amerikanischer Truppen in Panama in die Botschaft des Vatikans, wo er sich tagelang verschanzte. Die einfache Lösung der Lage: Zwei gigantische Lautsprecher und CDs von AC/DC. Nachdem Noriega mit der Musik der Band Tag und Nacht beschallt wurde, stellte sich der Opern-Liebhaber freiwillig den amerikanischen Soldaten.

Die Antichristen

Ob „Anti-Christ/Devil’s Children“ oder „Anti-Christ/Devil’s Crusade“ – für viele christliche Rockbands stellen AC/DC ein Feindbild dar, das mit ihrer Musik die Menschen angeblich auf die Seite des Teufels ziehen will. Lieder wie „Highway to Hell“ oder „Hell’s Bells“ geraten immer wieder in den Blick erzkonservativer Gruppen. Doch sind es genau solche Texte, die den Rock-Spirit wiederspiegeln und nichts mit einem satanistischen Glauben zu tun haben. Auch die Spekulationen um den Bandnamen erweisen sich als irrsinnig: Das Kürzel AC/DC steht für alternating current/direct current (Wechselstrom/Gleichstrom) und ist der spontanen Namensfindung nach einem Blick auf eine Nähmaschine zu verdanken. Und selbst wenn die Worte „black“, „rock“ und „hell“ bis zu 163-mal pro Konzert erwähnt werden, sind AC/DC sicherlich keine Teufelsanbeter sondern einfach nur eine der legendärsten Rock-Bands aller Zeiten.

Die Rock-Ära

1976 bezeichnete das renommierte Musikmagazin „The Rolling Stone“ das erste internationale Album der Australier als Tiefpunkt des Hard-Rocks. 40 Jahre später zählt die kritisierte Platte „High Voltage“ als Start einer Ära der Rock-Musik. „Back in Black“ wurde mehr als 49 Millionen Mal verkauft und somit zum erfolgreichsten Album nach Michael Jacksons „Thriller“. Insgesamt gingen mehr als 200 Millionen Tonträger über die Ladentische, unzählige Konzerte auf der ganzen Welt waren ausverkauft. Für viele Bands sind AC/DC Vorbilder und Inspiration; für mehrere Generationen stellen sie gar den Inbegriff des Rock`n`Roll dar. Eine Musikwelt ohne Angus Young in Schuluniform und der einzigartigen Stimme von Brian Johnson kann man sich wahrlich nur schwer vorstellen. Dazu gäbe es kein Headbanging und keine Luftgitarre.