Die Echos werden zur „Helene Fischer Show“

Magazin

Die Echos werden zur „Helene Fischer Show“

Helene Fischer hat alles fest im Griff - auch den deutschen Musikpreis Echo. Der Schlager-Shootingstar moderierte, eröffnete den Abend mit einer Sangeseinlage und erhielt später den Preis für das "Beste Album" sowie als beste Schlager-Künstlerin. Auch Robbie Williams, Adel Tawil und Peter Maffay durften sich über Auszeichnungen freuen.

Es scheint, als gäbe es in Deutschland nur noch einen Musik-Star: Helene Fischer (29) dominiert die Charts, das Fernsehen, die Livebühnen – und folgerichtig nun auch den deutschen Musikpreis Echo. Die Preisverleihung am Donnerstagabend in Berlin mutierte beinahe zu einer Art zweiten „Helene Fischer Show“. Denn die Schlagersängerin führte nicht nur als Moderatorin durch den Abend, den sie zuvor selbst mit ihrem Song „Atemlos durch die Nacht“ eröffnet hatte. Sie heimste auch gleich zwei der begehrten Preise ein.

Ihr Bestseller-Album „Farbenspiel“ wurde als „Bestes Album“ ausgezeichnet. Den Preis überreichte ihr Pop-Star Shakira. Später gab es für Fischer auch noch die Auszeichnung als „Beste Künstlerin Deutschsprachiger Schlager“. Auch wenn die Doppelsiegerin eher bescheiden feierte – sie habe „überhaupt nicht damit gerechnet“, beschied Fischer laut „Berliner Morgenpost“ – stellte die 29-Jährige mit ihre Omnipräsenz ohnehin den Rest der Geehrten in den Schatten.

Was nicht heißt, dass nicht auch weitere große Namen auf der Liste der Preisträger standen: Robbie Williams heimste den Award in der Kategorie „Künstler Rock/Pop international“ ein, Beatrice Egli – ein weiterer Schlagerstar wurde zur besten „Newcomerin international“ gekürt. Ihr Pendant auf nationaler Ebene wurde Adel Tawil. Den Echo für die beste „Gruppe Rock/Pop National“ erhielten The Boss Hoss, auf internationaler Ebene erkannten die Juroren Depeche Mode als beste Rock- und Pop-Band. Auch einen weiteren Doppelsieger gab es. Der schwedische DJ Avicii gewann die Preise im Bereichen „Electronic Dance Music“ und für den „Hit des Jahres“, den Track „Wake Me Up“.

In den etwas weniger handfesten Kategorien wurden ebenfalls bekannte Namen geehrt: Peter Maffay – beziehungsweise seine Stiftung – erhielt einen Echo als Würdigung für das soziale Engagement für traumatisierte Kinder und Jugendliche. Auch Joko Winderscheidt und Klaas Heufer-Umlauf durften sich freuen. Allerdings war es nicht Heufer-Umlaufs Band Gloria, die ihnen diese Ehre bescherte – sondern die gemeinsame Sendung „Circus Halligalli“. Mit ihr wurden die beiden „Partner des Jahres“ für die Musik in Deutschland. Dafür hatte sie die dort eingeräumte TV-Auftrittszeit für unbekanntere Musiker qualifiziert.