CD-Tipp: Beck – Morning Phase

Magazin

CD-Tipp: Beck – Morning Phase

Auf einen Kaffee im Bett mit Beck Hansen: Der hauptberufliche Musik-Slacker hat ein Album aufgenommen, dass sich anhört wie der perfekte Sonntagmorgen. Gemütlich, langsam, verschleppt, entspannt.

Der Titel des zwölften Studioalbums von Beck Hansen passt perfekt: „Morning Phase“ sollte ab jetzt zu jedem Frühstück im Bett gereicht werden. Es klingt, wie sich die ersten Stunden eines Sonntages optimalerweise anfühlen sollten: gemütlich, langsam, verschleppt, entspannt.

Nachdem „Modern Guilt“, das letzte Album des Amerikaners, jede WG-Diskussion über passende Musik beim Feierabend-Bier verkürzen konnte, ist „Morning Phase“ die perfekte Untermalung für den Morgenkaffee. So einfach hat es Beck seinen Fans nicht immer gemacht: Sein letztes „Album“ brachte er als reines Notenbuch raus. Die Fans mussten selbst ran, zumindest die, die ein Instrument spielen konnten.

Jetzt ist dafür totale Entspannung angesagt und Erinnerung an Becks persönliches Meisterwerk „Sea Change“ blitzen auf: Verwaschener Dreampop, waschechter Folk und ein gelegentliches Orchester auf Beruhigungsmitteln. „Morning Phase“ will wie ein guter Sonntagmorgen auch nicht viel mehr, als die Gedanken schweifen lassen und den Hörer einlullen, bis er wieder eindöst. So kann sich der Morgen auch zu einem ganzen Sonntag im Bett erstrecken. Wie sich das eben gehört für einen wahren Slacker, oder den Mann, dessen größter Hit immer noch „Loser“ heißt.