Oscar-Skandal um den Song „Alone Yet Not Alone“

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Oscar-Skandal um den Song „Alone Yet Not Alone“

Schon vor der Verleihung ist der Oscar-Traum von Bruce Broughton geplatzt: "Alone Yet Not Alone" aus der Feder des Komponisten wurde von der Nominierten-Liste gestrichen, da Broughton - als Mitglied der Akademie -Werbung für seinen Titel gemacht haben soll. Er selbst ist untröstlich.

Erster Oscar-Skandal schon vor der Vergabe: Die Film-Akademie in Los Angeles hat die Nominierung des Songs „Alone Yet Not Alone“ für ungültig erklärt. Komponist Bruce Broughton, aus dessen Feder das Lied stammt, soll per E-Mail Werbung für seinen Titel gemacht haben. Das Problem: Broughton ist ein ehemaliges Vorstandsmitglied und sitzt im Musik-Komitee der Akademie. Damit habe er gegen die Regeln verstoßen.

Am Mittwoch teilte die Akademie mit, dass Broughton seine Position innerhalb der Organisation dazu gebraucht habe, die Abstimmenden über seinen eigenen Einwurf zu informieren. Cheryl Boone Isaacs, Präsident der Akademie, teilte in einer Stellungnahme mit: „Egal wie gut gemeint die Kommunikation war, die eigene Position als früherer Chef und aktuelles Komitee-Mitglied zu nutzen, um den eigenen Oscar-Vorschlag zu bewerben, erzeugt den Eindruck eines unfairen Vorteils.“

Broughton sagte laut der Zeitung „The Guardian“, er sei „am Boden zerstört“ nach der Entscheidung der Akadmie: „Ich habe die Menschen einfach gebeten, sich den Song anzuhören.“ Nach der Oscar-Nominierung hatten sich laut „Hollywood Reporter“ zahlreiche Wettbewerber auf der langen Song-Liste gewundert, wie es Broughtons weniger bekannte Komposition aus dem entsprechend unbekannteren Film geschafft hatte, Musikstücke von namhafteren Künstlern in größeren Filmen zu übertrumpfen.

Schon die Nominierung von „Alone Yet Not Alone“ sorgte für Aufsehen, denn der gleichnamige christliche Film ist relativ unbekannt. Er basiert auf der Romanvorlage „Alone Yet Not Alone“ von Tracy Leininger Craven und handelt von zwei Einwandererkindern, die in den 1750er Jahren in den USA von Indianern entführt werden.

Damit sind für die Oscar-Auszeichnung „Bester Song“, die am 2. März vergeben wird, nur noch vier Titel im Rennen: „Happy“ von Pharrell Williams aus dem Film „Ich – Einfach Unverbesserlich 2“, „Let It Go“ aus „Die Eiskönigin – völlig unverfroren“, „The Moon Song“ aus „Her“ und „Ordinary Love“ aus „Mandela: Der Lange Weg zur Freiheit“.