Hochzeits-Knigge: Deshalb sollten Gäste kein Weiß tragen

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Hochzeits-Knigge: Deshalb sollten Gäste kein Weiß tragen

Auf einer Hochzeit sollten weibliche Gäste weder Weiß noch Schwarz tragen. Warum genau man der Braut damit die Show stehlen würde, erklärt Stilexpertin Starlay im Interview.

Weiß darf nur die Braut tragen! Doch warum ist das so? Stilexpertin und Autorin Katharina Starlay („Stilgeheimnisse“) erklärt spot on news, dass es bei dieser Regel vor allem um Aufmerksamkeit geht: „Der Auftritt gehört dem Brautpaar!“ Den beiden Hauptpersonen der Hochzeit solle niemand die Show stehlen. Das Weiß des Kleides lenkt die Aufmerksamkeit automatisch auf die Braut: „Darum gehört der Braut der Vorzug, die hellste Farbe zu tragen. Damit ist sie wie ein Licht im Raum“, sagt die Expertin. Und auch wenn die Braut sich zum Beispiel für ein blaues Kleid entscheidet, „trägt keine kluge Frau als Gast an diesem Tag Weiß oder Champagner“.

Darüber hinaus sollte der Gast auch seine Accessoires mit Bedacht wählen. Teurer Schmuck, „den sich das Brautpaar im Traum nicht leisten könnte, gehört nicht auf eine Hochzeit“. Glamour sei das Privileg der Braut. Am Tag der Hochzeit sollte das Brautpaar als Messlatte für Statussymbole gelten. „Mehr zu haben, ist in Ordnung – es zu zeigen und zu betonen nicht“, sagt Starlay. Sie rät außerdem von kurzen Röcken oder zu tiefe Dekolletés ab.

Weder Weiß noch Schwarz

Genauso wie Weiß ist aber auch Schwarz keine gute Wahl für eine Trauung. Es sei „die Farbe der Dominanz, Distanz und geringen Emotion“, für einen festlichen Anlass also ungeeignet. Für das männliche Geschlecht sieht es anders aus: Schwarz gehöre ganz klar in die festliche Herrengarderobe. „Je nach Tageszeit und Dresscode erscheint ein Mann durchaus im schwarzen Anzug mit weißem, festlichem Hemd.“ Ein Smoking sei jedoch beispielsweise nicht für den Besuch einer Trauung geeignet, die am Vormittag stattfinde.

Generell gilt für Mann und Frau gleichermaßen: „Zu lässig zu erscheinen signalisiert, dass es einem der Anlass nicht wert war – ein zu aufwändiger Look, dass man oder Frau sich in den Vordergrund spielen möchte.“ Wer unsicher ist, kann ein Outfit anziehen, dass sich vor Ort noch schnell verändern lässt: „Abtakeln geht immer.“ Eine Kette, die sich als „zu viel“ erweise, könne kurzerhand in der Handtasche verschwinden, hohe Pumps gegen flache ausgetauscht werden. „Ein Glitzer-Kleid aber bleibt, was es ist – eben manchmal ‚too much‘.“